Eine Sicherheitsfirma sollte einen Betrieb bewachen. Doch dann fehlte Geld aus dem Tresor der Betriebskantine. Die Verantwortlichen hegten einen Verdacht, der sich bestätigte.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Die Kunden wogen sich in Sicherheit. Doch ausgerechnet ein Mann, der ihren Besitz sichern sollte, hat sich bei den Auftraggebern bedient: Ein Sicherheitsmann soll während seiner Arbeit in einem Kantinenbetrieb und an anderen Einsatzorten Geld und Wertsachen mitgehen haben lassen. Als ihm das Unternehmen und die Polizei nun auf die Schliche kamen, räumte er alles ein und rückte die Beutestücke freiwillig heraus. Der Verdacht gegen den Mann stand schon länger im Raum, weil auffiel, dass immer in den Objekten, die er im Auftrag eines Sicherheitsunternehmens bewachen sollte, Dinge fehlten. Aufgeflogen ist er nun, als er in einer Kantine mehrere Tausend Euro aus dem Tresor nahm. Aufgrund des Verdachts hatte der Betrieb den Bereich mit einer Kamera überwacht. Dabei wurde festgestellte, wie der 36-jährige Tatverdächtige am Mittwoch gegen 22 Uhr den Tresor aufmachte und das Geld herausnahm. Die Polizei konnte ihn festnehmen.

 

Der Verdächtige räumt die Taten umgehend ein

Der Mann habe sich nach der Festnahme „total kooperativ“ verhalten, sagte ein Sprecher der Polizei. Er habe bei der richterlich angeordneten Wohnungsdurchsuchung mehrere Tausend Euro, Handys, einen Laptop, Gutscheine, teure Kleidung, Sammelfiguren und DVDs an die Polizeibeamten ausgehändigt – alles vermutlich Beutestücke aus anderen Diebstählen in Firmen. Woher die Sachen stammen, muss laut der Polizei noch geklärt werden. Der Mann kam nach der Anzeigenaufnahme wieder auf freien Fuß.

Wo genau der diebische Sicherheitsmann zuschlug, das verrät die Polizei nicht, um den Betrieb nicht identifizierbar zu machen. Sie grenzt den Tatort lediglich mit dem Begriff „im Süden der Stadt“ ein. Gemeint sei nicht der Stadtbezirk Süd, sondern „alle Stadtteil, die im Süden liegen“, von Heslach bis hoch zu den Fildern.