Gefahren für radelnde Schulkinder und Ärger für Händler: Die Sillenbucher Bezirkbeiräte ärgern sich darüber, dass wegen diverser Baustellen Geh- und Radwege in der Kirchheimer Straße schlecht oder überhaupt nicht passierbar sind. Nun sind sie aktiv geworden.

Sillenbuch - Jetzt reicht es den Bezirksbeiräten in Sillenbuch. Seit Monaten wird an der Kirchheimer Straßen an mehreren Stellen gebaggert und gebuddelt. Das stört die Lokalpolitiker an sich nicht, sondern vielmehr stößt ihnen die Konsequenz auf, die der Bauboom für Fußgänger und Radler hat: Die Geh- und Fahrradwege sind regelmäßig blockiert, außerdem an einigen Stellen aufgerissen und nur mit Schotter und großen Steinen bedeckt. Vor allem eine Baustelle, nämlich die auf Höhe des Gebäudes 76, sorgt für viel Unmut. Baumaschinen oder Lastwagen machen die Benutzung des Gehsteigs regelmäßig unmöglich.

 

Geschäfte sind nur schwer erreichbar

Bereits in der April-Sitzung des Bezirksbeirats haben sich sowohl Manfred Riesle (SÖS/Linke-plus) als auch Knut Krüger (FDP) kritisch geäußert und moniert, dass vor allem radelnde Schulkinder gefährdet würden. Irene Kamm (SÖS/Linke-plus) stört sich ebenso daran, dass Passanten gegenüber der Einfahrt in die Tuttlinger Straße mit einer Sperrung konfrontiert werden. „Wer aus der Richtung Fernsehturm kommt, kann dann wenigstens die Fußgängerampel nehmen zur anderen Straßenseite. Wer von der anderen Richtung kommt, müsste erst zurück zur Ampel bei der Spaichinger Straße“, faktisch tun das aber – wohl aus Bequemlichkeit – viele nicht und quetschen sich trotz Sperrungsschilder zwischen Bauzaun, Kran, Lastern und Autos auf der Straße durch.

Die CDU-Fraktion hat zu dem Thema nun eine schriftliche Anfrage an die Stadtverwaltung verfasst und in der jüngsten Sitzung mit Zustimmung der anderen Bezirksbeiräte eingereicht. Die Auswirkungen hätten ein „nicht mehr akzeptables Ausmaß“ erreicht, denn sowohl der südliche als auch der nördliche Fuß- und Radweg entlang der Kirchheimer Straße seien nicht mehr durchgängig passierbar. Auch Geschäftsleute litten, da Geschäfte nur schwer erreichbar seien. Daher will der Bezirksbeirat nun von der Stadt wissen, ob überhaupt Genehmigungen für die Sperrungen der Trottoirs vorliegen und ob es Fristen gibt.