Den Weg, den die Verwaltung beim Geschwister-Scholl-Gymnasium in Stuttgart-Sillenbuch nun einschlägt, ist der einzig richtige. Aber die Arbeit fängt erst an, kommentiert unsere Autorin Caroline Holowiecki.

Sillenbuch - Jene Kinder, die 2008 geboren wurden, werden bald auf eine weiterführende Schule wechseln. Auch ans Geschwister-Scholl-Gymnasium in Sillenbuch. So alt wie diese Kinder ist die Erkenntnis, dass die Schule von Grund auf saniert gehört. Dass jetzt Bewegung in die Sache kommt, ist für den Bezirk ein echter Durchbruch. Investitionen liegen in der Schule seit Jahren auf Eis.

 

Die Entscheidung der Stadt, die Neubau-Variante vorrangig zu prüfen, ist ein wichtiges Signal für Schüler, Lehrer und Eltern. Und auch die einzig vernünftige Entscheidung, da die Sanierung keinen Vorteil geboten hätte. Eine zukunftsfähige, moderne Schule in einer 40 Jahre alten Hülle, in der Asbest schlummert – und womöglich andere böse Überraschungen, die die Kosten in die Höhe treiben könnten? Wer macht so was, wenn er fürs gleiche Geld einen Neubau haben kann?

Was jedoch allen Beteiligten klar sein muss: Die Zeit des Wartens ist noch lange nicht vorbei. Zwar ist es der erklärte Wille, die Sache anzugehen, Planungsgeld steht bereit, doch die behördlichen Mühlen mahlen langsam. Derlei Verfahren sind zäh. Kleinigkeiten, eine Eidechse beispielsweise oder die im Baugewerbe gefürchtete Feldlerche, können von jetzt auf nachher Projekte bremsen. Grunderwerb steht auch noch an. Und freilich muss zuallererst der Gemeinderat den Weg freimachen. Die Arbeit geht also erst los, der Ausgang ist ungewiss. Dass jene Kinder, die 2008 geboren wurden, einen möglichen GSG-Neubau noch von innen erleben, ist nicht gesagt.