Das Angebot für Senioren im Stadtbezirk Stuttgart-Stammheim soll erhalten bleiben, es wird jedoch einige Änderungen 2019 geben.

Stammheim - Seit die Kunde sich verbreitet hat, dass die beiden Vorsitzenden der Begegnungsstätte Stammheim im kommenden Jahr ihre Arbeit nach vielen Jahren niederlegen und keine Nachfolge in Sicht ist, herrschte kurz Verunsicherung unter Stammheims Senioren. Zu beliebt sind die Angebote der Begegnungsstätte. Das weiß man auch im Bezirksrathaus, sodass die Bezirksvorsteherin Susanne Korge nicht lange zögerte und eine Lösung gefunden hat. An diesem Montag, 3. September, wird zu Beginn der Montagsveranstaltung in der Stammheimer Schloss-Scheuer um 14.30 Uhr darüber informiert, wie es künftig weitergehen wird mit der Begegnungsstätte.

 

Susanne Korge weiß um die schwindende Bereitschaft im Ehrenamt. „Für Rolf Kurz und Richard Weller hat sich keine ehrenamtliche Nachfolge gefunden, es war mir aber wichtig, dass es im kommenden Jahr weitergeht“, betont die Bezirksvorsteherin. Ihre Idee: Statt einem ehrenamtlichen Vorstand eine hauptamtliche Stelle zu schaffen. „Mein Wunsch war, dies in den Doppelhaushalt einzubringen, doch es war bereits zu spät, als wir davon erfahren haben“, sagt Korge. Also griff sie zum Telefon und bekam vom Sozialamt die Info, dass im Etat – zumindest im ersten Jahr – eine Teilzeitstelle drin sei. „Das ist ein guter Übergang. In den nächsten Doppelhaushalt will ich eine Vollzeitstelle einbringen“, erklärt die Bezirksvorsteherin.

Problem mit der Trägerschaft ist gelöst

Und auch das Problem mit der Trägerschaft ist gelöst. Da die Stadt Susanne Korge zufolge nicht als Träger auftreten könne, musste auch dieser gesucht werden. Gefunden hat man ihn in der Evangelischen Altenheimat.

„Wir sind seit jeher eng verbandelt mit der Begegnungsstätte“, sagt Ronny Martin, Leiter des Luise-Schleppe-Hauses der Evangelischen Altenheimat. Seit langem finden in den Räumlichkeiten Angebote wie PC-Kurse oder das Ehrenamtscafé statt. „Wir haben uns das mit der Trägerschaft überlegt. Wir sind nah dran und es fühlt sich natürlich an“, sagt Martin. Er lobt, dass Susanne Korge sich schon frühzeitig um eine Lösung bemüht habe. „Für uns ist es wichtig, dass bestehende Angebote bleiben“, betont Martin. Das Luise-Schleppe-Haus sei ein Generationenhaus, das Generationenbegegnungen ermöglichen möchte.

Das bestehende Angebot der Begegnungsstätte solle bleiben, betonen sowohl Susanne Korge als auch Ronny Martin. Dennoch möchte man es im kommenden Jahr erweitern. Laut Korge ist für 2019 etwa ein Mittagstisch angedacht. Zwar wird die hauptamtliche Kraft Aufbauarbeit und vor allem Verwaltungsarbeit übernehmen, doch der Bedarf an Ehrenamtlichen wird bleiben. „Wir wünschen uns weiterhin Engagement, da Dinge wie Wanderungen oder Ausflüge nur dann zustande kommen können“, sagt sie.