Nachdem klar ist, dass Susanne Laugwitz-Aulbach nach Köln geht, braucht Stuttgart einen neuen Chef oder eine neue Chefin fürs Kulturamt. Die Ausschreibung für die Nachfolge wird demnächst erfolgen, sagt die Kulturbürgermeisterin Susanne Eisenmann.

Stuttgart - Wann genau die Stuttgarter Kulturamtsleiterin Susanne Laugwitz-Aulbach ihre neue Stelle als Kulturdezernentin in Köln antreten wird, werde sich erst in den nächsten Tagen nach Gesprächen in Stuttgart und Köln entscheiden. Dies sagte gestern Stuttgarts Kulturbürgermeisterin Susanne Eisenmann (CDU), die Laugwitz-Aulbachs Weggang aus Stuttgart gegenüber der StZ einerseits bedauerte, andererseits ihr „vollstes Verständnis“ für ihren „beruflichen Aufstieg“ erklärte. „Über die Zusammenarbeit und über die Akzente, die sie im Kulturamt gesetzt hat, kann ich mich nur positiv äußern“, sagte Eisenmann. Derzeit spreche manches dafür, dass Laugwitz-Aulbach ihre neue Tätigkeit in Köln nach der Sommerpause aufnehmen werde. Die 52-jährige parteilose Osnabrückerin, die das Stuttgarter Kulturamt seit 2008 leitet, war am Dienstag vom Kölner Gemeinderat als Kulturdezernentin gewählt worden.

 

Die Ausschreibung für die Nachfolge von Susanne Laugwitz-Aulbach werde zeitnah erfolgen, sagte Eisenmann. Sie selbst sowie der Verwaltungsbürgermeister Werner Wölfle würden die Bewerbungen sichten. Am Schluss entscheidet der Gemeinderat darüber, wer künftig das Stuttgarter Kulturamt leiten soll.

Gesucht: ein Mensch mit Elan

Susanne Laugwitz-Aulbach selbst erklärte unterdessen, dass sie Stuttgart „mit einem lachenden und einem weinenden Auge“ verlasse. „Lachend, weil ich mich auf die Herausforderungen in Köln freue. Weinend, weil mir Stuttgart in den fünf Jahren ans Herz gewachsen ist und ich das Engagement der Stuttgarter Kulturschaffenden jeden Tag spüren konnte und im Kulturamt von engagierten und sachkundigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umgeben war“, teilte sie gestern aus Köln mit.

Die Stuttgarter Kommunalpolitik äußerte sich gestern wohlwollend über die scheidende Kulturamtsleiterin: Andreas G. Winter, der kulturpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion im Gemeinderat, sagte: „Ich freue mich für sie. Das sind zwei Stufen nach oben.“ Nun gelte es, „eine Person zu finden, die sich mit Elan und Begeisterung für die Stuttgarter Kulturszene einsetzt“ – nach Winters Vorstellung unter besonderer Berücksichtigung des Leitlinien-Projekts „Kultur im Dialog“. Jürgen Sauer, der kulturpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, erklärte: „Ich gratuliere Frau Laugwitz-Aulbach, ihre neue Stelle ist mit deutlich mehr Verantwortung verbunden als ihre bisherige“. Den Ruf nach Köln habe sich Laugwitz-Aulbach unter anderem mit dem in Stuttgart erarbeiteten Kulturentwicklungsplan verdient. Nun gelte es, das Kulturamt gemeinsam mit dem Nachfolger nach den Maßgaben dieses Konzeptes umzubauen.