Genau 42 Covid -19-Tote meldet das baden-württembergische Sozialministerium für den 4. April 2020. Stefan Lohmüller ist einer von ihnen. Am zwölften Tag seiner häuslichen Quarantäne stirbt er mit 42 Jahren. Erinnerungen an einen Sohn, Bruder und Ehemann und ein Leben, das noch nicht zu Ende gelebt war.

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Stuttgart - Er hat keine Erkältungssymptome, dafür 40 Grad Fieber, das nicht sinkt. Stefan Lohmüller, ein Schrank von einem Mann, kann nachts nicht mehr schlafen, er ist in häuslicher Quarantäne, weil er an Covid-19 erkrankt ist. Der 42-jährige Stuttgarter steht in Telefonkontakt mit dem Gesundheitsamt. Dort fordert man ihn auf, ins Krankenhaus zu gehen, wenn es ihm schlecht gehe. Keinen Gedanken scheint er daran verschwendet zu haben, dass es für ihn um Leben und Tod gehen könnte. Weil er Asthma hat, fragt ihn seine Mutter am Telefon immer wieder: „Stefan, kannst du auch schnaufen – bis tief runter in die Lunge?“ – „Ja, kann ich“, beruhigt sie der Sohn.

 

Als die Mutter ihren Sohn am 4. April 2020 erreichen will, es ist der zwölfte Tag der Quarantäne, geht er nicht ans Telefon. Auch nicht bei einem weiteren Anruf. Das ist ungewöhnlich. In den Tagen zuvor haben die beiden regelmäßig miteinander telefoniert. Doch an diesem Samstagmorgen ist es plötzlich still.

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