Der Dienstagmorgen hat für viele Bahn-Pendler stressig begonnen: Auf allen S-Bahn-Linien ist es wegen Signal- und Weichenstörungen zu Verspätungen und Ausfällen gekommen. Die Bahn hat nun Stellung genommen.

Stuttgart - Es ist viel zusammengekommen bei der S-Bahn in Stuttgart am Dienstagmorgen: Bereits mit einer Weichenstörung hat die S-Bahn ihren Betrieb um 4.36 Uhr aufgenommen, um 6 Uhr kam noch eine Signalstörung dazu. Die ärztliche Versorgung eines Fahrgastes um 8.45 Uhr sorgte dann zusätzlich für „Verzögerungen im Betriebsablauf“, wie die Bahn es nennt.

 

Weichenstörung zwischen Hauptbahnhof und Schwabstraße

Die Nacht zwischen Montag und Dienstag nutzt die Bahn immer dafür, Wartungs- und Instandhaltungen durchzuführen. „Aus dieser Wartung sind wir mit einer Weichenstörung zwischen Hauptbahnhof und Schwabstraße rausgegangen“, erklärt ein Bahnsprecher. Die Wendeanlage bei der Schwabstraße sei nicht befahrbar gewesen, so der Bahnsprecher. Für die Linien S4, S5, S6 und S60 ist diese Wendeanlage essenziell. Die Bahn musste einige S-Bahn-Linien vorzeitig enden lassen. Die Fahrpläne konnten so nicht mehr eingehalten werden, sodass der übliche 15 Minuten Takt in einen 30 Minuten Takt geändert wurde.

Störungen zwischen Universität und Schwabstraße

Um 6 Uhr kam es dann zwischen Universität und Schwabstraße zu einer Weichen- und Signalstörung, die die S-Bahn-Linien S1, S2 und S3 aus dem Takt brachte. „Wir haben daraufhin die S1 und S2 über die Gäubahn fahren und die S3 in Bad Cannstatt enden lassen“, erklärt der Bahnsprecher. Zwar sei die technische Störung um 7.30 Uhr behoben gewesen, aber: „Das bedeutet nicht, dass wir gleich wieder in den Regelbetrieb übergehen können.“ Fast kein Fahrzeug sei nach den Störungen an seinem fahrplanmäßigen Halt gewesen. Bis die S-Bahnen nach solchen Störungen wieder im Takt fahren könnten, könne es bis in die Mittagsstunden dauern.

Arzteinsatz an der Schwabstraße

Zu den technischen Problemen ist um 8.45 Uhr schließlich noch die ärztliche Versorgung eine Fahrgastes hinzugekommen. „Die war zwar bereits nach 15 Minuten abgeschlossen, aber da es bereits Verzögerungen gab, hat das zu weiteren Verspätungen geführt“, sagt der Bahnsprecher. In der Schwabstraße habe man in den Morgenstunden einen zweieinhalb Minuten Takt, deshalb komme es dann auch zu hohen Aufstauungen, erklärt der Sprecher.

Nach Schätzungen der Bahn seien 20.000 bis 30.000 Reisende betroffen gewesen. Im Berufsverkehr sind 53 S-Bahnen auf den Schienen eingesetzt.