Die Polizei hat am Dienstag eine Wohnung in Stuttgart-Vaihingen nach kinderpornografischem Material durchsucht. Es handelt sich nicht um einen Einzelfall.

Stuttgart - Polizeibeamte haben am Dienstag die Wohnung eines 39 Jahre alten Mannes durchsucht, der im Verdacht steht, kinderpornografische Bilder über die sozialen Medien verbreitet zu haben. Laut Polizeibericht führten Ermittlungen auf die Spur des Tatverdächtigen, der in Stuttgart-Vaihingen lebt. Nun haben die Beamten mehrere elektronische Geräte und Speichermedien des 39-Jährigen beschlagnahmt.

 

Die Speichermedien wurden bei einer richterlich angeordnete Wohnungsdurchsuchung sichergestellt. Sie werden nun ausgewertet. „Es dauert immer sehr lange, solche Geräte zu durchforsten. Teilweise sind das riesige Datenmengen“, sagt Stephan Widmann von der Polizei in Stuttgart.

Drei ähnliche Fälle im Januar 2019

Immer wieder geraten Personen ins Visier der Polizei, denen vorgeworfen wird, Kinderpornografie zu besitzen oder gar weiterzuleiten. Allein im Januar diesen Jahres wurden drei ähnliche Fälle bekannt.

Am 8. Januar berichtete die Polizei von einem Mann aus Stuttgart-Ost, der im Verdacht steht, jugendpornografische Inhalte mit einem Teenager ausgetauscht zu haben. In seiner Wohnung wurden damals mehrere Speichermedien beschlagnahmt, die noch immer untersucht werden.

Lesen Sie hier: Verdächtiger soll jugendpornografische Bilder besitzen

Zwei Wochen später stießen die Beamten auf einen 71-Jährigen, der Kinderpornografie an einen Neunjährigen versandt haben soll. In seiner Wohnung in Bad Cannstatt stellten die Polizisten am 22. Januar ein Tablet und ein Mobiltelefon sicher. Beide Datenträger werden noch ausgewertet.

Schon einen Tag später folgt die nächste Wohnungsdurchsuchung. Ein 45-Jähriger steht im Verdacht, Kinderpornografie ins Internet gestellt zu haben. Auch die dort sichergestellten Datenträger sind weiterhin Gegenstand der Ermittlungen.

Ermittlungen dauern an

„Solche Fälle sind immer sehr aufwendig“, sagt Widmann auf Anfrage unserer Redaktion, „manchmal kann die Auswertung der Datenträger durch unsere Spezialistin mehrere Monate in Anspruch nehmen.“ Sind die Ermittlungen abgeschlossen, wird der jeweilige Fall der Staatsanwaltschaft vorgelegt. Die Tatverdächtigen befinden sich so lange auf freiem Fuß.