In rund eineinhalb Jahren bereichern rund 4200 Daimler-Mitarbeiter den Synergiepark. Das Projekt „Office 5“ des Weltkonzerns liegt damit im Zeitplan. Einige wesentliche Details bedürfen allerdings noch der Klärung.

Vaihingen - Die Zeit flieht, damit sie nicht totgeschlagen wird. Das heißt: gefühlt vergeht sie schnell. Schon bald, also in etwa eineinhalb Jahren, ist der Automobilkonzern Daimler, der in Vaihingen Mitarbeiter an sechs Standorten beschäftigt, mit seinem Office 5 und etwa 4200 Mitarbeitern im Synergiepark. Noch voller wird es dann in dem Industriegebiet, wenn zwei Jahre später die Allianz mit ihren Mitarbeitern einzieht.

 

„Wir liegen im Zeitplan, die Fertigstellung ist für das Jahr 2020 geplant. Darüber, wie der Bürokomplex im Einzelnen genutzt wird, wird zur Zeit noch intern entschieden. Die gesamte Nutzungskonzeption für die Erdgeschossebene“, sagt Silke Walters von der Unternehmenskommunikation auf Nachfrage unserer Zeitung, befinde sich zurzeit im Endstadium. „Vorwiegend“, sagt sie, werde die Erdgeschosszone für die Versorgung der Mitarbeiter genutzt werden. Darüber hinaus würden Räume „für die mitarbeiternahe Nutzung wie Workshops, Konferenzen, und so weiter“, geplant. Der gesamte Außenbereich sei für die Öffentlichkeit zugänglich.

2600 Parkplätze für Mitarbeiter und Besucher

Rund 2600 Parkplätze will Daimler im Untergeschoss des Bürokomplexes und in einem Parkhaus nördlich der Schockenriedstraße einrichten. Gerüchte, dass der Konzern weit mehr Parkplätze einrichten werde und diese auch anderen Mitarbeitern im Synergiepark zur Verfügung stellen wolle, bestätigt das Unternehmen nicht. „Die Parkplätze sind für unsere Mitarbeiter und Besucher“, sagt Silke Walters.

Dass die steigende Zahl von Beschäftigten im Synergiepark die Verkehrsprobleme nicht verringert, ist dem Konzern natürlich bewusst. „Der Standort im Synergiepark Vaihingen verfügt über eine der besten Anbindungen an den öffentlichen Nah- und Regionalverkehr. Wir arbeiten in enger Abstimmung mit der Stadt an einem Mobilitätskonzept, welches nicht nur den ÖPNV, sondern auch so genannte Shared Services wie Car2go, Fahrräder und insbesondere die Anbindung des motorisierten Individualverkehrs berücksichtigt“, sagt Silke Walters.

Außerdem, dies ist seit zwei Jahren bekannt, will der Konzern zur Nutzung des Fahrrads ermuntern. Deshalb hat er circa 700 Fahrradstellplätze geplant. Auch andere größere Firmen im Synergiepark, darunter der Kabelhersteller Lapp, der jüngst die Eine-Milliarde-Euro-Umsatzgrenze überschritten hat, stellen ihren Mitarbeitern Fahrrad- und E-Bike-Stellplätze nebst Duschen zur Verfügung.

Der Konzern will die Öffentlichkeit auf sein Gelände holen

Zum Hintergrund: Bereits im Mai 2016 hatte Hugo Daiber, der Geschäftsführer der Daimler Real Estate GmbH, die Vaihinger Bezirksbeiräte über das Projekt auf dem ehemaligen KNV-Gelände am Wallgraben zwischen der Schockenried- und der Industriestraße informiert. „Das Projekt ist eine Stärkung des Daimler-Standorts Stuttgart und des Standorts Vaihingen“, sagte der Chef der Immobilienabwicklung des Weltkonzerns. Das Gelände liege ideal zwischen den Werken in Untertürkheim und in Sindelfingen.

Die Pläne des Konzerns für das Areal am Wallgraben beschreiben vier Gebäude, die einen Platz umschließen. Das Gelände soll offen gestaltet werden und nicht nur für Daimler-Mitarbeiter zugänglich sein. „Büros sollen nur in den oberen Stockwerken entstehen“, sagte Hugo Daiber damals. Im Erdgeschoss bleibe Raum für Mitarbeiter-Cafeterias, und für ein Gesundheitszentrum. Die Durchquerung und der Aufenthalt zwischen den Gebäuden sei wünschenswert. „Wir wollen die Öffentlichkeit auf das Gelände holen“, ergänzte Ingo Konrad von der Daimler AG damals. „Die Aussagen Hugo Daibers sind immer noch aktuell“, sagt Silke Walters. Darüber, wie die Öffentlichkeit auf das Gelände geholt werden soll, sagt Silke Walters, gebe es einige Ideen, die jedoch noch „der Konkretisierung“ bedürften.