Zwei Diebe wollen auf spektakuläre Weise an die Geldvorräte in einem Bankomaten in Stuttgart-Weilimdorf kommen. Doch ihr Sprengversuch geht anders aus als gedacht.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Ein lauter Knall hat in der Nacht zum Montag die Anwohner der Kaiserslauterner Straße aufgeschreckt. Das Geräusch kam vom Servicecenter einer Bank. Diebe hatten dort versucht, einen Geldautomaten zu sprengen. Zwar gelang es den Tätern, die Detonation auszulösen. Beute machten sie dennoch keine: Bei der Sprengung sei der Automat zwar stark beschädigt worden. Allerdings nicht so, dass die Täter die Geldkassette daraus erbeuten konnten. Sie entkamen unerkannt. Eine umgehend gestartete Fahndung der Polizei, die von Zeugen alarmiert wurde, blieb erfolglos. Ein paar Anhaltspunkte für die weitere Suche nach den Tätern haben die Ermittler dennoch.

 

Zeugen beobachten den Fluchtwagen der Täter

Die Explosion war um 3.18 Uhr, meldet die Polizei. Die Täter waren nach einer Methode vorgegangen, welche die Polizei bereits von einer Reihe zurückliegender Taten kennt: Sie hatten mit einem Schlauch Gas in den Automaten geleitet und dieses gezündet – vergebens.

Zeugen, die durch den Knall aufgeschreckt worden waren, sahen zwei Tatverdächtige wegrennen und in ein Fahrzeug steigen. Sie rasten mit dem Auto, einem schwarzen Audi S 5, in Richtung Feuerbach davon. Die beiden sind etwa 1,70 bis 1,75 Meter groß und von sportlicher Statur. Sie trugen schwarze Overalls. Die Polizei hat jedoch vom Tatort noch weitere Spuren, die helfen könnten: Teile der Sprengvorrichtung sollen dort zurückgeblieben sein. Daran könnten unter Umständen Spuren zu finden sein. Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07 11/89 90 57 78 bei der Kriminalpolizei zu melden.

Die Stuttgarter Polizei hatte es im Jahr 2016 mit einer Reihe von Taten zu tun, bei denen Geldautomaten gesprengt wurden. Damals wurden Automaten in Münster, Botnang und mit ähnlichen Methoden geöffnet. Zuletzt schlugen Täter in Gerlingen (Kreis Ludwigsburg) im September zu.