Namhafte Museen und Einrichtungen in Stuttgart haben sich zusammengeschlossen, um an vier Vortrags- und Diskussionsabenden die Folgen der Explosion des Tambora in Indonesien 1815 in Württemberg zu beleuchten.

Namhafte Museen und Einrichtungen in Stuttgart haben sich zusammengeschlossen, um an vier Vortrags- und Diskussionsabenden die Folgen der Explosion des Tambora in Indonesien 1815 in Württemberg zu beleuchten. Für die Menschen in Württemberg bedeutete der Vulkanausbruch Hunger und Elend, aber es begann auch eine starke landwirtschaftliche Entwicklung. Zugespitzt könnte man von Württembergs Urknall sprechen (die StZ berichtete in ihrer Dienstagsausgabe).

 

Ausrichter der Abende ist die Akademie für Natur- und Umweltschutz. Ihrem Leiter Claus-Peter Hutter ist es wichtig, den 200. Jahrestag der Katastrophe am 5. April auch als Anlass zu nehmen, darüber nachzudenken, wie gut wir uns heute auf Naturkatastrophen vorbereiten.

Den Auftakt der Veranstaltungsreihe macht am 26. März das Haus der Geschichte (Konrad-Adenauer-Straße 16). In der Podiumsdiskussion mit vier Experten geht es darum, welche Auswirkungen das „Jahr ohne Sommer“ 1816 auf Württemberg hatte. Am 16. April, steht die Ernährung in Zeiten des Klimawandels im Mittelpunkt – Gastgeber ist die Universität Hohenheim, deren Vorgängerinstitution in der Folge des Vulkanausbruchs gegründet worden war (Schloss Hohenheim, Mittelbau, 1. OG). Auch der Sparkassenverband geht auf eine Initiative der damaligen Königin Katharina 1818 zurück; am 24. Juni werden deshalb in der Sparkassenakademie die wirtschaftlichen Aspekte diskutiert (Pariser Platz 3). Den Abschluss macht am 2. Juli das Linden-Museum (Hegelplatz 1). Thema: Wie gehen andere Kulturen mit Katastrophen um und wie bewerten sie diese?