Nachbereitungswürdig ist zudem der Einsatz von Polizeieinheiten aus anderen Bundesländern, der von ihren Polizeiführern als schlecht vorbereitet kritisiert wurde. So berichtete einer der Polizeiführer im Ausschuss, dass er mit seiner Einheit zunächst in der Annahme nach Stammheim gefahren sei, dass ihr Einsatz mit dem Prozessauftakt um die frühere RAF-Terroristin Verena Becker zu tun habe. Und auch andere Polizeiführer klagten, dass sie überhaupt nicht vorbereitet worden seien, was sie in Stuttgart erwarte.

 

Weiter offen bleibt auch die Frage, warum der verantwortliche Einsatzleiter, Polizeipräsident Stumpf, zur entscheidenden Stunde nicht im Schlossgarten war, sondern mit Innenminister Heribert Rech (CDU) auf einer Pressekonferenz im Landtag. Genau in dieser Zeit wurden erstmals Wasserwerfer, Schlagstöcke und Pfefferspray eingesetzt. Seit einiger Zeit hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Stumpf sich inzwischen um den vakanten Posten als Chef des Landeskriminalamts (LKA) beworben hat, für den auch Tübingens Polizeichef Dietrich Moser von Filseck gehandelt wird. Auf Anfrage lässt Stumpf ausrichten: "Solche Stellen werden nicht ausgeschrieben." Die Überlegungen des Ministeriums kenne er nicht.

Auch bei anderen Einsätzen zunehmend verbale Angriffe auf Beamte

Klar ist hingegen, was die Stuttgarter Polizei auch weiterhin massiv beschäftigen wird: der Protest gegen Stuttgart 21. Die Behörde klagt dabei nicht nur über die Einsatzbelastung, sondern zunehmend auch über einen Ansehensverlust in der Öffentlichkeit, wie etwa der Personalratsvorsitzende Rainer Hurler jüngst in einem Brief an alle Beamte und Angestellte des Polizeipräsidiums schrieb. Beamte würden auch bei Einsätzen, die nichts mit S21 zu tun hätten, angepöbelt und als Kinderschläger beleidigt, bestätigt auch der Polizeisprecher Stefan Keilbach.

Ein Zusammenhang zwischen beklagtem Respektverlust und der fehlenden Aufarbeitung des "schwarzen Donnerstags", der bisher für die Verantwortlichen keine Konsequenzen nach sich gezogen hat, wird dabei nicht hergestellt. "Das Verhalten der eingesetzten Kräfte", schreibt der Personalratsvorsitzende in seinem Brief über den umstrittenen Einsatz, "nötigt uns Respekt, Anerkennung, Vertrauen und Wertschätzung ab."

Eingesetzte Polizisten waren schlecht vorbereitet

Nachbereitungswürdig ist zudem der Einsatz von Polizeieinheiten aus anderen Bundesländern, der von ihren Polizeiführern als schlecht vorbereitet kritisiert wurde. So berichtete einer der Polizeiführer im Ausschuss, dass er mit seiner Einheit zunächst in der Annahme nach Stammheim gefahren sei, dass ihr Einsatz mit dem Prozessauftakt um die frühere RAF-Terroristin Verena Becker zu tun habe. Und auch andere Polizeiführer klagten, dass sie überhaupt nicht vorbereitet worden seien, was sie in Stuttgart erwarte.

Weiter offen bleibt auch die Frage, warum der verantwortliche Einsatzleiter, Polizeipräsident Stumpf, zur entscheidenden Stunde nicht im Schlossgarten war, sondern mit Innenminister Heribert Rech (CDU) auf einer Pressekonferenz im Landtag. Genau in dieser Zeit wurden erstmals Wasserwerfer, Schlagstöcke und Pfefferspray eingesetzt. Seit einiger Zeit hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Stumpf sich inzwischen um den vakanten Posten als Chef des Landeskriminalamts (LKA) beworben hat, für den auch Tübingens Polizeichef Dietrich Moser von Filseck gehandelt wird. Auf Anfrage lässt Stumpf ausrichten: "Solche Stellen werden nicht ausgeschrieben." Die Überlegungen des Ministeriums kenne er nicht.

Auch bei anderen Einsätzen zunehmend verbale Angriffe auf Beamte

Klar ist hingegen, was die Stuttgarter Polizei auch weiterhin massiv beschäftigen wird: der Protest gegen Stuttgart 21. Die Behörde klagt dabei nicht nur über die Einsatzbelastung, sondern zunehmend auch über einen Ansehensverlust in der Öffentlichkeit, wie etwa der Personalratsvorsitzende Rainer Hurler jüngst in einem Brief an alle Beamte und Angestellte des Polizeipräsidiums schrieb. Beamte würden auch bei Einsätzen, die nichts mit S21 zu tun hätten, angepöbelt und als Kinderschläger beleidigt, bestätigt auch der Polizeisprecher Stefan Keilbach.

Ein Zusammenhang zwischen beklagtem Respektverlust und der fehlenden Aufarbeitung des "schwarzen Donnerstags", der bisher für die Verantwortlichen keine Konsequenzen nach sich gezogen hat, wird dabei nicht hergestellt. "Das Verhalten der eingesetzten Kräfte", schreibt der Personalratsvorsitzende in seinem Brief über den umstrittenen Einsatz, "nötigt uns Respekt, Anerkennung, Vertrauen und Wertschätzung ab."