Im Mai drehen sich zahlreiche Veranstaltungen in Stuttgart um den Kulturaustausch zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten.

Stuttgart - Unter einem besonderen Stern stehen die American Days in diesem Jahr, sagt Susanne Laugwitz-Aulbach, die Leiterin des Kulturamtes. Denn heuer wird auch das Jubiläum einer Freundschaft gefeiert: Die Partnerschaft zwischen Stuttgart und St. Louis in Missouri wird 50 Jahre alt. Diese Verbindung verkörpert, wofür die American Days stehen: enge freundschaftliche Kontakte zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten. Zum dritten Mal organisiert das Deutsch-Amerikanische Zentrum (DAZ) mit Unterstützung der Robert Bosch Stiftung, des Kulturamtes und des US-Generalkonsulats in Frankfurt die elftägige Veranstaltungsreihe.

Mehr als 40 Einrichtungen aus Stuttgart und der Region beteiligen sich an den Austauschtagen. Die unterschiedlichen Institutionen gestalten ein abwechslungsreiches Programm mit mehr als 70 verschiedenen Veranstaltungen: Konzerte, Lesungen, politische Diskussionen, Kabarett und Sportveranstaltungen beziehen sich auf die USA.

Im Zentrum des Programms steht die Städtepartnerschaft mit St. Louis. Mit dem Konzert "St. Louis Jazz meets Stuttgart Groove" werden die American Days am 6. Mai im Theaterhaus eröffnet. Gemeinsam mit den Bosman Twins aus St. Louis wird das Stuttgarter Ensemble Trijo auf der Bühne stehen. Gespielt werden Jazzstandards bis zu Hip-Hop und Funk. Zum ersten Mal treffen die Jazzmusiker der beiden Länder an diesem Abend aufeinander. "Es ist nicht nur eine Eröffnung, sondern auch ein Experiment", sagt die Programmkoordinatorin Friederike Schulte. Im Gegensatz zu den Vorjahren gibt es für die Feier einen offenen Ticketverkauf.

"Kleine, feine Kulturevents"


Auch eine Ausstellung im Rathaus widmet sich der Beziehung der beiden Städte. Exponate aus dem Stadtarchiv und Privatbesitz dokumentieren die 50-jährige Partnerschaft. Im Rahmen der Ausstellung, die bis zum 6. Juni zu sehen ist, lädt eine Gesprächsrunde mit Alt-OB Manfred Rommel zum Gedankenaustausch ein. Die amerikanische Gesundheitsreform ist Thema einer Podiumsdiskussion mit der früheren Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt.

Humoristische Höhepunkte versprechen die Lesungen von Kai Blum und John Doyle, die deutsche und amerikanische Lebensweisen aufs Korn nehmen.

Eine bundesweite Theaterpremiere feiert das Stück "At home at the Zoo" von Edward Albee. Der Pulitzerpreisträger ergänzte den Einakter "The Zoo Story" um den Teil "Homelife", der nun erstmals in Deutschland zu sehen ist. Bis zum 16. Mai läuft das vielfältige Programm - mit zunehmender Bedeutung für die Stadt: "Die American Days sind eine Drehscheibe für außergewöhnliche, kleine, feine Kulturevents", sagt Laugwitz-Aulbach. "Sie sind eine Größe, die wir nicht mehr missen wollen."

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