Tamas Detrich kündigt für seine erste Spielzeit als Intendant des Stuttgarter Balletts glanzvolle Namen an – und weitere Entlassungen.

Stadtleben/Stadtkultur/Fildern : Andrea Kachelrieß (ak)

Stuttgart - Für Tamas Detrich ist die Zeit der guten Nachrichten angebrochen. Er will den Staub, den die Hauschoreografen-Personalien aufwirbelten, hinter sich lassen und für das begeistern, was er mit dem Stuttgarter Ballett auf der Bühne zeigen will. Die Pläne für seine erste Saison sind insofern überraschungsfrei, da Detrich große Namen wie den von Akram Khan schon bei seiner Ernennung zum Intendanten ins Spiel brachte. Der international gefeierte Choreograf soll langfristig mit dem Stuttgarter Ballett arbeiten, doch erst mal wird ein Werk Khans aus dem Jahr 2002 übernommen.

 

Wenig Risiko birgt auch der Rest. Und so dürfen Ballettfreunde, die eine zu starke Öffnung auf den zeitgenössischen Tanz hin befürchten, beruhigt sein: Mit der Rückkehr von alten Bekannten wie Jirí Kylián, Jürgen Rose und Kenneth MacMillan stellt Detrich die Zeichen auf Kontinuität.

Für Nachrichtenwert sorgte am Samstag deshalb weniger Gutes: Detrich plant mit weiteren personellen Veränderungen, mehr dazu will er im Juni sagen. Die häppchenweise Verkündung schlechter Nachrichten macht sie leider nicht besser, sondern nährt Spekulationen. Nur das ist konkret: Am 4. Februar sucht Detrich bei einem Vortanzen nach neuen Gesichtern für das Stuttgarter Ballett; sein Vorgänger Reid Anderson fand seine Tänzer seit vielen Jahren unter den Talenten aus der John-Cranko-Schule – ein erster Hinweis in welche Richtung es gehen soll?