Flaming Lips und Boredoms als Vorbilder

Einen amerikanischen Freund fand die Band schon nachdem sie 2014 ihre erste EP im Netz veröffentlichte; ihr Album ist nun beim US-Label never/ever erschienen, daheim in Deutschland bei Tim Kordiks eigenem Label Treibender Teppich Records. Im Pressetext für die USA suchen Mosquito Ego die Nähe von OOIOO, der Band der Boredoms-Schlagzeugerin Yoshimi P-We - das war die, die mit den Flaming Lips gegen die rosa Roboter kämpfte.

 

„Glomb“ heißt das erste große Album von Mosquito Ego. Das könnte schweres Schwäbisch sein, aber auch ein großer Klumpen giftigen Plasmas, der vom Planeten der Stechmücken auf die Erde herab gefallen ist. Die rohe Energie, welche die Band auf der Bühne hat, verwandelt sich im Studio in anarchische Bastelfreuden - seltsame Samples häufen sich, Stimmen wispern oder schreien nah und fern, eine Gitarre sägt am Hörnerv, der Bass spielt krude Riffs. Dann plötzlich: Easy-Listening („Feeling good, feeling fine“), in nur leicht verzerrter Ferne, dort wo blechern das Meer an den Strand schlägt. „Glomp“ ist lärmende euphorische Psycho-Surf-Musik, Raserei in Feinarbeit. „Ich glaube“, sagt Moritz Finkbeiner, „das Album hat einige Leute extrem überrascht.“

„Manchmal“, sagt Nataly Hulikova nach dem Release-Konzert im Taut, der temporären Container-Galerie bei den Wagenhallen, „mache ich einfach nur Lärm, aber es gibt auch Sachen, die ich richtig gelernt habe“. Eben noch hat sie an Reglern gedreht und knackende Klangspiralen in die Höhe gezogen oder den Sound ins tiefste Brummen stürzen lassen.

Rund dreißig Konzerte haben Mosquito Ego bislang gespielt - das ist nicht wenig, für eine Band, die von sich sagt: „Eigentlich wollten wir gar nicht weitermachen.“ Kimmie Awesome aus Erfurt haben sie dabei längst schon überlebt. Der Stuttgarter sind gefragt; die Angebote kommen, deshalb gibt es sie noch. Mosquito Ego buddeln die lautstarke Wurzel des Rock’n’Roll wieder aus und erfinden eine Musik, die jedes Kunsthandwerk eiskalt transzendiert.

Mehr Informationen unter https://mosquitoego.bandcamp.com.

Die Nerven sind die Stars, aber der Humus, auf dem sie wachsen, ist sehr breit gestreut. Mosquito Ego mit ihrer unbedingten Ausgeflipptheit sind die schillerndste Facette dieser Szene - bunter, fröhlicher und psychotischer als andere proben sie den Aufstand, so wie es nur in einer Stadt geschehen kann, die von Blech und Beton zugeschnürt ist. Ob man in New York schon von Stuttgart 21 gehört hat, darf man bezweifeln - Mosquito Ego allerdings kennt man dort.

Die Verbindung zu anderen Stuttgarter Bands

Flaming Lips und Boredoms als Vorbilder

Einen amerikanischen Freund fand die Band schon nachdem sie 2014 ihre erste EP im Netz veröffentlichte; ihr Album ist nun beim US-Label never/ever erschienen, daheim in Deutschland bei Tim Kordiks eigenem Label Treibender Teppich Records. Im Pressetext für die USA suchen Mosquito Ego die Nähe von OOIOO, der Band der Boredoms-Schlagzeugerin Yoshimi P-We - das war die, die mit den Flaming Lips gegen die rosa Roboter kämpfte.

„Glomb“ heißt das erste große Album von Mosquito Ego. Das könnte schweres Schwäbisch sein, aber auch ein großer Klumpen giftigen Plasmas, der vom Planeten der Stechmücken auf die Erde herab gefallen ist. Die rohe Energie, welche die Band auf der Bühne hat, verwandelt sich im Studio in anarchische Bastelfreuden - seltsame Samples häufen sich, Stimmen wispern oder schreien nah und fern, eine Gitarre sägt am Hörnerv, der Bass spielt krude Riffs. Dann plötzlich: Easy-Listening („Feeling good, feeling fine“), in nur leicht verzerrter Ferne, dort wo blechern das Meer an den Strand schlägt. „Glomp“ ist lärmende euphorische Psycho-Surf-Musik, Raserei in Feinarbeit. „Ich glaube“, sagt Moritz Finkbeiner, „das Album hat einige Leute extrem überrascht.“

„Manchmal“, sagt Nataly Hulikova nach dem Release-Konzert im Taut, der temporären Container-Galerie bei den Wagenhallen, „mache ich einfach nur Lärm, aber es gibt auch Sachen, die ich richtig gelernt habe“. Eben noch hat sie an Reglern gedreht und knackende Klangspiralen in die Höhe gezogen oder den Sound ins tiefste Brummen stürzen lassen.

Rund dreißig Konzerte haben Mosquito Ego bislang gespielt - das ist nicht wenig, für eine Band, die von sich sagt: „Eigentlich wollten wir gar nicht weitermachen.“ Kimmie Awesome aus Erfurt haben sie dabei längst schon überlebt. Der Stuttgarter sind gefragt; die Angebote kommen, deshalb gibt es sie noch. Mosquito Ego buddeln die lautstarke Wurzel des Rock’n’Roll wieder aus und erfinden eine Musik, die jedes Kunsthandwerk eiskalt transzendiert.

Mehr Informationen unter https://mosquitoego.bandcamp.com.