Als den „einzig richtigen Weg“ kommentiert der Stuttgarter Bischof Fürst die Äußerungen von Papst Franziskus nach der Kinderschutz-Konferenz im Vatikan. Fürst spricht von einem Signal für die Weltkirche.

Stuttgart - Der Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, unterstützt die Forderung von Papst Franziskus nach einem kompromisslosen Kampf gegen sexuellen Missbrauch von Minderjährigen. „Dies ist der einzig richtige Weg“, erklärte Fürst am Sonntag einer Mitteilung der Diözese zufolge. Er verwies darauf, dass der Papst zum Abschluss der Kinderschutz-Konferenz im Vatikan am selben Tag ein Ende der Vertuschung solcher Taten versprochen und erklärt habe, die Kirche werde alles tun, um Missbrauchstäter der Justiz zu übergeben.

 

Keine konkreten Maßnahmen

„Auch wenn Papst Franziskus zum Abschluss des Treffens „nur“ Leitlinien und nicht, wie von vielen erhofft, konkrete Maßnahmen gegen sexuellen Missbrauch vorgestellt hat, geht von dem Treffen in Rom doch ein Signal an die Weltkirche aus“, sagte Fürst. „Zugleich sind die Leitlinien für uns Bischöfe ein klarer Arbeitsauftrag des Papstes.“

Franziskus hatte zu dem Gipfel die Spitzen der Bischofskonferenzen der Welt geladen, um die Kirche nach jahrzehntelangen Skandalen aus der Krise zu führen. Bei seiner Auftaktrede hatte er am Donnerstag betont, dass die Welt nicht mehr auf die Verurteilung von Missbrauch warte, sondern auf konkrete Maßnahmen dagegen.