Nach drei Jahren Pause hat in der Stuttgarter Innenstadt der Weihnachtsmarkt begonnen. Wie der Start lief und was die Besucherinnen und Besucher erwartet.

Man war etwas aus der Übung. Letztmals hat man 2019 im Alten Schloss Weihnachtslieder gesungen und sich auf einen Weihnachtsmarkt eingestimmt. Im Vorjahr war schon alles gerichtet gewesen, da kam die Absage einen Tag vor dem Auftakt. Nun darf aber nach den Pandemiejahren endgültig wieder gefeiert werden: Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper hat am Mittwochabend bei strömendem Regen den Weihnachtsmarkt eröffnet. Die Hymnus-Chorknaben und der Popchor im Musikwerk sangen, die Bläser der Musikschule spielten. Am Ende waren dann auch die Besucher gefordert, die Aufgabe war nicht allzuschwer, seit jeher stehen zwei Lieder auf dem Programm, die auch Menschen kennen, die schon lange keine Kirche mehr von innen gesehen haben. Man sang gemeinsam „O du fröhliche“ und „Stille Nacht“.

 

Weniger Händler

220 Buden stehen in der Stuttgarter Innenstadt. Deutlich weniger als noch vor der Pandemie. Gerade die Krämer mit ihren Weihnachtsartikeln haben besonders gelitten in der Pandemiezeit. Manche haben aufgehört und keine Nachfolger gefunden, andere bekamen ihre Ware nicht her, wieder anderen war die Lage zu unsicher: Sie wollten nicht wieder auf einem Haufen Weihnachtsartikeln sitzenbleiben. Oder sie fanden kein Personal. Was ohnehin schon schwierig ist, aber dieses Jahr macht es der Kalender noch komplizierter. Der Weihnachtsmarkt beginnt immer am Mittwoch vor dem ersten Advent, das bedeutet, er dauert bis zum 23. Dezember heuer 31 Tage. Für diesen langen Zeitraum Leute zu finden ist anspruchsvoll. Also warfen viele Händler das Handtuch.

Die Händler des Antikmarktes gibt es noch, nur findet man sie nicht mehr auf dem Karlsplatz. Sondern auf dem Schillerplatz. Stattdessen steht auf dem Karlsplatz eine Winterhütte mit einer Eisstockbahn. die nur so heißt, denn die Stöcke rutschen auf Kunststoff. Wie auch die Eisbahn auf der Planie heuer ohne Eis auskommt und zum Rollschuhlaufen einlädt. Aber keine Angst, Glühwein gibt es noch. Mehr als genug.

Wann ist geöffnet?

Geöffnet sind die Buden von Montag bis Donnerstag von 10 bis 21 Uhr, freitags und samstags von 10 bis 22 Uhr, sonntags von 11 bis 21 Uhr.