Der Comedian Thomas Fröschle will’s genau wissen. Vor der Premiere seines Programms „Ende Legende“ sprach er mit uns über Täuschungen und Enttäuschungen des Alltags. Push-ups zählt er zu den „guten Illusionen“.

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Stuttgart - Mit Vorliebe trägt der Comedian Thomas Fröschle ein Käppi, das er „amerikanisches Toupet“ nennt. Glatze, sagt er, sei nicht gut. Haare einpflanzen, das tue weh. Und ein Fiffi gehe gar nicht.

 

Dabei ist eine Perücke nur eine von vielen Täuschungen des Alltags, von denen manch einer glaubt, sie könnten das Leben ein klein wenig verbessern. Doch jetzt kommt der Fröschle, der sich als Magier Topas mit Illusionen bestens auskennt, und klärt auf. An diesem Donnerstag, 20 Uhr, feiert er im Renitenztheater Premiere seiner Comedy-Show „Ende Legende“. Als er Stoff dafür sammelte, ist ihm rasch klar geworden, wie reich das Leben an Täuschungen und Enttäuschungen ist. Das Programm, schätzt er, könne er noch jahrelang spielen und immer neue Fake-News des Alltags einbauen.

Warum hat noch nie ein Vogel Strauß den Kopf in den Sand gesteckt?

Auf welche raffinierte Weise gaukeln Hotelzimmer Frische vor? Warum hat noch nie ein Vogel Strauß seinen Kopf in den Sand gesteckt? Warum gibt es bei Playmobil keinen Hals-Nasen-Ohren-Arzt? Sind Strich-Codes auf Verpackungen schlecht für den Geschmack eines Emmentaler-Käses?

Das sind komplexe Fragen des Lebens, die dem Alltagsaufklärer Fröschle unter den Nägeln brennen. Nach seiner ausverkauften Premiere spielt er das Programm auch am 22., 29. und 30. Dezember im Renitenztheater (Karten unter Telefon 07 11 / 29 70 75).

Manche Täuschungen, findet der 45-Jährige, seien gut. Damit meint er die Push-ups der Frauen. Kein Mann weise eine Frau zurück, wenn er nach dem Entfernen dieses frauenspezifischen Kleidungsstücks erkenne, um einige Zentimeter betrogen worden zu sein. Auch Männer täuschten, weiß der Magier. Ein Schulfreund, erzählt er, habe sich beim Stehbluestanzen eine Cola-Flasche in die Hose gesteckt.

Wie Push-ups funktioneren

Push-ups, lieber Fröschle, funktionieren ganz einfach: zusammenpressen, hochdrücken! Make it great again! Der Push-up-Trick wird selbst in der Politik angewandt.

Der Spaßmacher ist überzeugt, den US-Präsidenten spätestens in zwei Jahren bei „Ende Legende“ zu verabschieden. Trump sei ein ganz mieser Illusionist, sagt der Comedian: „Er wird ständig beim Tricksen ertappt und war stolz darauf, keine Steuern zu bezahlen.“ Wer so etwas in Deutschland mache, könne nur noch im Fußball was werden.

Alles nur Lüge? Warum ein Toupet Fiffi heißt, muss noch aufgeklärt werden. Wenn das Toupet auf den Boden fällt, sieht es aus wie ein haariges Hundchen. Wenn das Teil plötzlich aber zu bellen beginnt, könnte es sich dabei um eine besonders böse Täuschung handeln. Fröschle, übernehmen Sie!