Vor zehn Jahren gründeten fußballbegeisterte Mitglieder des CVJM in Möhringen den christlichen Fanclub Stuttgarter CVJM Buaben. Am kommenden Samstag feiern sie ihr zehnjähriges Bestehen.

Möhringen - André Hermenau sieht Parallelen zwischen Fußball und dem christlichen Glauben. „Als Fußball-Fan folgt man einer Mannschaft, als Christ Jesus“, sagt er. Hermenau ist seit 2004 Mitglied des christlichen VfB-Fanclubs Stuttgarter CVJM-Buaben. Er ergänzt: „Außerdem geht es beim Fußball und in der Gemeinde um die Gemeinschaft.“

 

Am Samstag, 29. Juni, haben Hermenau und seine Vereinskameraden Grund zum Feiern, weil der Fanclub seit zehn Jahren besteht. Sie feiern das im CVJM-Vereinshaus an der Leinenweberstraße 27. Dann werden auch Daniel Stäbler, Robin Pfeiffer, Nina Attinger und Wolfgang Schmid dabei sein, um die vergangenen zehn Jahre Revue passieren zu lassen.

Die Buaben als zweite Heimat

Mittlerweile gibt es 201 Buaben, einige davon sind Mädla. Angefangen hat es 2003 mit drei CVJM-Mitgliedern, die sich für den VfB begeisterten und den christlichen Fanclub gründeten. „Wir wollen über den Fußball eine Brücke zum Glauben schlagen“, erklärt Vorstandsmitglied Robin Pfeiffer. Wenn der VfB zu Hause spielt, sind die Buaben dabei. „Wir treffen uns dann immer am Möhringer Bahnhof und fahren gemeinsam zum Stadion“, sagt Vorstandsmitglied Daniel Stäbler. Gemeinsam feuern sie ihren Verein an, unterscheiden sich aber in einem Detail von manchen anderen Gruppen: „Wir buhen die andere Mannschaft nicht aus“, ergänzt Pfeiffer. Die Buaben interessieren sich nicht nur für den Profifußball. Einige von ihnen kicken einmal in der Woche gemeinsam. Einmal im Monat gibt es ein offizielles Fanclubtreffen. „Die Buaben sind für mich eine Art zweite Heimat geworden“, sagt Stäbler. Aus den Vereinskollegen sei längst ein Freundeskreis entstanden, stimmen ihm Hermenau und Pfeiffer zu.

Stäbler kam über den Fußball zu den Buaben. „Ich war 2008 beim Public Viewing während der Fußball-EM im CVJM-Haus.“ Er wurde Mitglied und lernte auch die christliche Seite des Fanclubs bei den „90 Minuten, ein Trainingslager der besonderen Art“ kennen. Dabei sprechen die Buaben etwa über Themen wie Freundschaft sowie Geld und ziehen dazu Bibelstellen heran. „Es tut mir gut, dabei zu sein. Mein Glaube ist gewachsen“, sagt Stäbler.

Besuch vom Stürmer Cacau

Vor sechs Jahren bekamen die Buaben Besuch vom VfB-Stürmer Cacau, der einen Gottesdienst mit ihnen feierte und aus seinem Leben in Brasilien berichtete. „Schon früh hatte er das Ziel, Fußballprofi zu werden. Manchmal, so sagte Cacau, dachte er, dass er es nicht schafft“, berichtet Hermenau. „Er sagte uns, dass er viel gebetet hat, dass es klappt.“

Nun bereitet sich der Fanclub auf das Fest zum zehnjährigen Bestehen vor. Auch dabei verbinden die Mitglieder Glauben und Fußball. Um 15 Uhr beginnt das Fest mit einem Gottesdienst. Danach soll es Gespräche bei Kaffee und Kuchen geben. Wer die Geschichte Revue passieren lassen möchte, findet Texte und Bilder im 84-seitigen Heft zum Zehnjährigen. Abends spielt eine Band. „Das Fest ist nicht nur für unsere Mitglieder“, betont Vorstandsmitglied Nina Attinger. Die Buaben erwarten auch Besuch von VfB-Vertretern. Zudem wird es eine Torwand geben.