Rund 200 Demonstranten fordern auf dem Schillerplatz die Legalisierung. Der Cannabis Social Club macht einen Vorschlag, mit dem er diesem Ziel näher kommen möchte.

Stuttgart - Rund 200 zumeist junge Demonstranten sind am Mittwochnachmittag auf dem Schillerplatz zusammengekommen, um für eine Legalisierung von Cannabis und ein Stuttgarter Modellprojekt zu protestieren. Zum „1. Tag der Deutschen Breitheit“ hatten der Cannabis Social Club (CSC) Stuttgart sowie die Linksjugend Solid, die Piratenpartei und die Tierschutzallianz aufgerufen. Dennis Herberg, Vorsitzender des CSC, würde gerne Hausfrauen, Hipster und Banker auf der Demo sehen, da auch die Mitte der Gesellschaft kiffe.

 

Der 36-Jährige sagte in seiner Rede, Prohibition sei nicht nur unwirksam, sondern schädlich. Deswegen mache sich der CSC für ein Modellprojekt stark, bei dem der Anbau von drei Pflanzen als geringe Menge erlaubt ist.

Für Max Reinhardt von der Initiative „Sindelfingen zieht’s durch“ gibt es etliche Gründe, warum Menschen für eine Legalisierung demonstrieren gehen sollten. Statt Freiheit für Konsumenten gebe es neue Verbote, statt einem Kampf gegen Drogen gebe es einen Kampf gegen die Konsumenten. „Wenn selbst stockkonservative Länder wie die USA das schaffen, schaffen wir das erst recht“, sagt der 18-Jährige. „Es ist wirklich Zeit aufzustehen und für dieses Thema auf die Straße zu gehen“, stimmt Thomas Mosmann, Landesvorsitzender der Allianz für Menschenrechte, Tier- und Naturschutz, zu.

Nach der Auftaktveranstaltung setzte sich der Demonstrationszug über Marktplatz und Olgaeck in Richtung der Villa Reitzenstein in Bewegung, um dort seine Abschlusskundgebung zu halten.