Mandy und Marcel Pierer sind Stuttgarter des Jahres im Jahr 2017 geworden, weil sie Sport für Kinder im Rollstuhl organisieren.

Stuttgart - Mandy und Marcel Pierer sind ehrenamtlich engagiert. Für ihr Engagement sind sie 2017 zum Stuttgarter des Jahres gewählt worden. Mit dem Presigeld hat sich die Familien einen langgehegten Wunsch erfüllt.

 

Frau Pierer, Herr Pierer, wie haben Sie die Preisverleihung persönlich erlebt?

Wir waren am Anfang total aufgeregt, denn schließlich war dies für uns das erste Mal, dass wir persönlich für unser Engagement geehrt wurden. Die Veranstaltung war toll organisiert, und wir haben den Abend sehr genossen. Es war auch spannend zu sehen, wer die anderen Preisträger sind. Es ist wirklich toll, dass so viele Menschen sich mit ganzem Herzen engagieren. Jeder der Preisträger hatte den Preis verdient. An sich waren wir nur Stellvertreter für all die Menschen, die sich wie wir engagieren und damit die Gesellschaft ein Stückchen bunter machen.

Was haben Sie mit dem Preisgeld gemacht?

Wir haben uns als Familie einen lang ersehnten Wunsch erfüllt und sind in das Musical „Mary Poppins“ gegangen. Das war wunschschön, und unsere Kinder singen heute noch die Lieder. Für unseren Sohn konnten wir mit dem Geld ein gebrauchtes Liege-Handbike kaufen, denn sein Wunsch ist es, Profi-Handbiker zu werden und einmal an den Paralympics teilzunehmen.

Wie haben Sie die Nachricht über den Preis aufgenommen?

Das kam für uns vollkommen überraschend; damit hatten wir überhaupt nicht gerechnet. Es hat schon ein paar Tage gedauert, bis wir das realisiert hatten.

Hat sich die Auszeichnung auf Ihr Engagement ausgewirkt?

Es sind tatsächlich danach neue Kinder zu unserer Gruppe gestoßen, was einfach toll ist. Auch haben wir das Gefühl, dass wir für unsere Projekte und Ideen etwas einfacher Unterstützer finden, was letztlich den Kindern wieder zugute kommt.

Alles, was man zur Bewerbung wissen muss

Der Preis
Die Stuttgarter Zeitung und die Stuttgarter Versicherungsgruppe zeichnen ehrenamtlich engagierte Menschen aus. Dazu stiften sie den Preis Stuttgarter des Jahres, der mit insgesamt 30 000 Euro dotiert ist. Gesucht werden zehn Gewinner, die sich in der Gesellschaft einbringen, deren Engagement eine Motivation für Dritte sein soll. Die Projekte sollen sich durch Nachhaltigkeit und Zukunftsperspektive auszeichnen. Nominiert werden können Einzelpersonen, Schulklassen, Projektgruppen, Verbände, Vereine, Nachbarschaftshilfen, aber keine Institutionen wie zum Beispiel das Rote Kreuz als Ganzes. Wer schon einmal jemanden vorgeschlagen hat, kann durchaus sein Glück ein zweites Mal versuchen.

Die Jury
Sechs Juroren entscheiden, welche Kandidaten den Preis in Höhe von jeweils 3000 Euro erhalten: Astrid M. Fünderich spielt seit 2009 in der Krimiserie „Soko Stuttgart“ die Rolle der Ersten Kriminalhauptkommissarin Martina Seifert. Martin Luding ist Caveman – und das seit 17 Jahren. In dem berühmten Solostück von Rob Becker erzählt er von Männern und Frauen, vom Kampf und vom Krampf. Markus Baur war 2007 mit der deutschen Handball-Nationalmannschaft Weltmeister im eigenen Land. Er machte 228 Länderspiele und warf 712 Tore. Martin Kluck war 2014 einer der ersten Stuttgarter des Jahres. Er verkauft fair produzierte Kleidung zugunsten zweier Grundschulen in Tansania. Außerdem sind der Chefredakteur der Stuttgarter Zeitung, Joachim Dorfs, und Frank Karsten, der Vorstandsvorsitzende der Stuttgarter Versicherungsgruppe, in der Jury.

Die Paten
Das Besondere am Stuttgarter des Jahres ist, dass sich die Kandidaten nicht selbst bewerben können, sondern sie müssen von einem Paten vorgeschlagen werden. Wenn Sie also jemanden kennen, der für Sie der Stuttgarter des Jahres ist, melden Sie sich bei uns. Schreiben Sie uns bis 24. November Ihren Vorschlag, und begründen Sie, warum diese Person den Preis verdient hätte. Vergessen Sie nicht, uns Ihre Kontaktdaten zu hinterlassen.

Kontakt
Stuttgarter Zeitung, Ralf Gunkel, Plieninger Straße 150, 70567 Stuttgart, Internet www.stuttgarter-des-jahres.de oder Mail an stuttgarter-des-jahres@stz.zgs.de.