Wie ist es, einen Mauersegler großzuziehen? Die Familie unserer Redakteurin hat sich knapp fünf Wochen um ein Vogeljunges gekümmert. Alleine hätte sie es nicht geschafft, den Nestling zu retten. Dafür waren viele helfende Hände nötig.

Familie/Bildung/Soziales: Viola Volland (vv)

Es ist Zeit. Um kurz nach 19 Uhr halte ich den Vogel auf der ausgestreckten Hand. Er sitzt ganz ruhig da. Es ist Dienstag, der 26. Juli. Ich stehe am Anfang eines schmalen, langen Rasenstücks in unserer Wohngegend in Stuttgart-Mitte. Hoffentlich ein guter Ort, um den Vogel fliegen zu lassen. Gleich wird sich zeigen, ob unser Gefühl richtig war: dass er bereit ist für die Lüfte. Ein seichter Wind weht. Was macht der Vogel? Die Federn am Rücken sind leicht aufgeplustert – der Blick ist wach. Doch er rührt sich nicht. Die Minuten vergehen. Ist etwa doch nicht Zeit?