Lidl hat im Skandal um Fertiggerichte mit Pferdefleisch den Verkauf eines Nudelgerichts gestoppt. Die „Tortelloni Rindfleisch“ von der Stuttgarter Gusto GmbH seien in Deutschland aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes vom Markt genommen worden.

Neckarsulm - Der Discounter Lidl hat im Skandal um Fertiggerichte mit Pferdefleisch den Verkauf eines Nudelgerichts gestoppt. Die „Tortelloni Rindfleisch“ von der Gusto GmbH seien in Deutschland aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes vom Markt genommen worden, teilte eine Sprecherin am Freitag in Neckarsulm mit. In dem Produkt war in Österreich ein nicht deklarierter Anteil an Pferdefleisch gefunden worden, wie das dortige Gesundheitsministerium mitgeteilt hatte.

 

Produzent ist wohl Stuttgarter Firma Gusto

Das Gericht war den Informationen zufolge bei Lidl Österreich erhältlich. Produziert wurde es laut Angabe der Behörde von der in Stuttgart ansässigen Gusto GmbH. Bei einer von zwei genommenen Proben war Pferdefleisch nachweisbar. Die Gusto GmbH gehöre zur Hilcona AG, wie Lidl mitteilte. Hilcona hat ihren Sitz in Liechtenstein. Das Unternehmen kündigte eine Stellungnahme zu der Angelegenheit an. Der Landesinnungsverband für das Fleischerhandwerk betonte: „Unsere durchweg handwerklichen Innungsmetzgereien wissen, woher ihre Tiere kommen.“ Bei den vom Skandal betroffenen Produkten handele es sich um industriell hergestellte, küchenfertige Tiefkühlprodukte, die vom Lebensmittelgroß- und einzelhandel vertrieben würden. Im Fleischerhandwerk würden solche Produkte weder hergestellt, noch vertrieben.