Seit April fliegt Ryanair auch den Stuttgarter Flughafen an. In dieser Zeit nutzten rund 50 000 Passagiere die Verbindung von und nach Manchester. Für den Flughafen, der auf Rekordkurs ist, gehört die Billigairline damit noch nicht zu den großen Frequenzbringern.

Stuttgart - Seit April bedient die irische Billigfluglinie Ryanair die Strecke Manchester–Stuttgart und hat in dieser Zeit rund 50 000 Passagiere transportiert. Zahlen, die die Verantwortlichen des Billigflugpioniers offenbar nicht in Euphorie ausbrechen lassen. Auch im Sommerflugplan 2016 bleibt es bei den sechs wöchentlichen Verbindungen von den Fildern in die nordwestenglische Industriestadt. Der Manfred-Rommel-Flughafen erwartet derweil einen Passagierrekord. Mit prognostizierten 10,5 Millionen Passagieren werden 2015 so viele Fluggäste auf den Fildern abgefertigt wie noch nie zuvor.

 

Die Hälfte der Passagiere sind Geschäftsreisende

Unzufrieden ist man bei Ryanair nicht mit den ersten Monaten des Stuttgart-Verkehrs. Kenny Jacobs, bei den Iren fürs Marketing verantwortlich, lobt die Zusammenarbeit mit der Flughafengesellschaft. Zunehmend würden sich auch die großen deutschen Verkehrsflughäfen den Billigfliegern öffnen, die lange als die Schmuddelkinder der Branche betrachtet wurden. Zufrieden stellt Jacobs fest, dass die Flieger aus Manchester zu 50 Prozent mit Geschäftsfreisenden besetzt sind, die nach Stuttgart und in die Region vor allem der Automobilindustrie wegen kommen. Jacobs kündigt Gespräche mit den großen Firmen dieser Branche an, um deren Wünsche zu ergründen.

Ryanair will vor allem auf dem deutschen Markt wachsen. Die derzeit fünf Prozent Marktanteil sollen in den kommenden Jahren auf 20 Prozent deutlich gesteigert werden. Auch die Werte vor Ort lassen noch viel Luft nach oben. Der Marktanteil auf dem Stuttgarter Flughafen liegt derzeit bei mageren 0,8 Prozent.