Neotanologische Intensivstation Foto: Heinz Heiss
So viel, wie man meint, haben Gynäkologie und Kinderheilkunde gar nicht gemeinsam. An einer Stelle aber, in der Neugeborenenmedizin, ist die Zusammenarbeit sehr wichtig. Im Neubau wird das von Neonatologie (Neugeborenenmedizin) und Geburtshilfe gebildete Perinatalzentrum des städtischen Klinikums seine Qualitäten weit besser ausspielen können als bisher.

Wand-an-Wand-Lösung nennt man diese räumliche Konstellation. Ein Beispiel: im Sectio-OP, in dem die Säuglinge per Kaiserschnitt entbunden werden, gibt es eine „Durchreiche“ direkt zur Neonatologie. Etwa 1200 kleine Patienten werden hier jedes Jahr behandelt, darunter 400 Frühgeborene. Für diese stehen 44 Plätze bereit.

Weil es Müttern so schwer fällt, sich von den Neugeborenen zu trennen, gibt es im Neubau nun auch noch eine kleine Überwachungseinheit für sechs Kinder auf der Wöchnerinnenstation, weitere sechs Kinder können dort sogar in den Zimmern der Mütter überwacht werden. Die Quote der Neugeborenen, die nach der Geburt eine neonatologische Betreuung brauchen, liegt im Schnitt bei zehn Prozent. Durch die zentrale Funktion, die das Olgäle im Großraum Stuttgart hat, liegt diese Quote hier bei 15 bis 17 Prozent.