Stuttgarter Friedenspreis 2014 Liveschaltung mit Snowden

Der Whistleblower Edward Snowden soll bei der Preisverleihung am 23. November live zugeschaltet werden. Das teilte die Initiative „Die Anstifter“ mit, die die Auszeichnung vergibt.
Stuttgart - Der Whistleblower Edward Snowden erhält am Sonntag, 23. November, den Stuttgarter Friedenspreis 2014 verliehen. Bei der Gala im Theaterhaus wird der ehemalige Mitarbeiter des amerikanischen Geheimdienstes NSA per Video live aus Russland zugeschaltet sein, das teilte die Bürgerinitiative „Die Anstifter“, die den Preis verleiht, mit.
Snowden habe sich nicht nur um die Demokratie und den Rechtsstaat verdient gemacht, indem er aufgezeigt habe, „wie Regierungen und Geheimdienste ihren Krieg gegen die Freiheit führen“, begründet die Initiative die Preisverleihung. „Er hat mit seiner Aufklärungsarbeit auch einen wichtigen Impuls gegeben, um die Dauerattacken auf unsere Freiheit zu beenden.“ Der 31-Jährige hat die weitreichenden Überwachungsprogramme des US-Geheimdienstes NSA an die Öffentlichkeit gebracht.
Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert
Man ehre einen Mann, der „alle Brücken hinter sich abgebrochen hat, um einen der größten Geheimdienstskandale der Geschichte zu enthüllen“, sagte Fritz Mielert, Geschäftsführer der Anstifter. Wegen Geheimnisverrats wollen die USA Snowden vor Gericht stellen. Im russischen Asyl entzieht er sich dem Zugriff der US-Justiz.
Snowden wird an der Preisverleihung im Theaterhaus über eine Liveschaltung nach 17 Uhr voraussichtlich fünf Minuten teilnehmen. Nach jetzigem Stand werde er sich an der folgenden Podiumsdiskussion aber nicht beteiligen, sagte Fritz Mielert zum geplanten Ablauf der Veranstaltung.
Insgesamt 340 Personen, die bei der Anstifter-Initiative engagiert sind, konnten Kandidaten für den Friedenspreis vorschlagen. Dieser Kreis hat danach in einer Abstimmung auch den diesjährigen Preisträger gewählt. Mit dem Stuttgarter Friedenspreis, der zum zwölften Mal verliehen wird, werden seit 2003 alljährlich Menschen geehrt, die sich in besonderer Weise für Frieden, Gerechtigkeit und Solidarität einsetzen. Er ist mit 5000 Euro dotiert.
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