Einen Ausweg aus diesem Dilemma könnte ein erneuter Umbau des Gleisvorfelds des Hauptbahnhofs bieten. Schließlich sind die Probleme nach Meinung vieler Experten nur entstanden, weil das Vorfeld im Zuge der Bauarbeiten für Stuttgart 21 um 150 Meter gestaucht werden musste. Die Radien der Gleise wurden dementsprechend enger. Von neuen Eingriffen ins Gleisvorfeld ist bis jetzt von der DB nichts zu erfahren. Stets ist nur von intensiven Bemühungen die Rede, die das Problem lösen sollen.

 

Zunächst wird der aktuelle, unbefriedigende Zustand somit auf unbestimmte Zeit anhalten, das Problem soll „operativ“ gelöst werden, sagen Eisenbahner, also von Tag zu Tag und Zug um Zug. Und genau dies wirkt sich nicht nur in Stuttgart aus, sondern im ganzen Land und sogar über die Grenzen Baden-Württembergs hinaus.

Zum Beispiel der IRE Stuttgart-Lindau

Als Beispiel hierfür sei der Interregio Stuttgart-Lindau herausgegriffen, dessen Verspätungen auch StZ-Leser schon beklagt haben. Dieser Zug wird sozusagen zwischen den Abfahrtszeiten von IC und ICE eingeklemmt. Regelrechte Staus entstehen mitunter, weil die Gleise 8 bis 10 nicht wie vor 2012 genutzt werden können. Wenn ein ICE aus München Verspätung hat, kann der Regionalzug den Bahnhof nicht rechtzeitig erreichen. Im Hauptbahnhof steht er mindestens sechs Minuten. Nicht nur wegen der Passagiere, sondern auch wegen der Wende: der Lokführer wechselt den Führerstand und muss dafür den ganzen Zug entlanglaufen.

Angenommen der Regionalzug fährt nur um wenig später als zur geplanten Minute 02 los, führt dies dazu, dass er auf seiner Fahrt nach Ulm von einem weiteren ICE mit Fahrziel München früher als geplant eingeholt wird. Der Regionalzug muss den Hochgeschwindigkeitszug bereits in Göppingen passieren lassen. Das Warten auf einem Nebengleis führt erstens zu weiteren Verspätungsminuten und zweitens dazu, dass Fahrgäste aus der ganzen Region den ICE in Ulm verpassen. Sie erreichen München mindestens eine Stunde später als gedacht.

Was ist mit der Relation Biberach-Rio de Janeiro?

Im Fahrplan des Regionalzugs ist in Ulm ein Aufenthalt von zehn Minuten vorgesehen. Von der Verspätung lässt sich dennoch nichts aufholen, weil auch Zeit zum Lokwechsel benötigt wird. Die E-Lok wird durch eine Diesellok ersetzt, entgegen einiger Ankündigungen wird die Strecke Ulm– Lindau auf Jahre hinaus nicht elektrifiziert sein. Wegen der Verspätung gehen Reisenden in Aulendorf Anschlusszüge in Richtung Kisslegg/Memmingen verloren. In Friedrichshafen führen Verspätungen am Stadtbahnhof dazu, dass auch der Hafen später erreicht wird. Die Fähre in Richtung Romanshorn (Schweiz) hat womöglich gerade abgelegt, wenn der Reisende der Südbahn den Bodensee erreicht. Und sollte ein Biberacher seinen Flug von Zürich nach Rio de Janeiro verpassen, kann das durchaus mit den Gleisen 8 bis 10 im Stuttgarter Hauptbahnhof zu tun haben.

Einen Ausweg aus diesem Dilemma könnte ein erneuter Umbau des Gleisvorfelds des Hauptbahnhofs bieten. Schließlich sind die Probleme nach Meinung vieler Experten nur entstanden, weil das Vorfeld im Zuge der Bauarbeiten für Stuttgart 21 um 150 Meter gestaucht werden musste. Die Radien der Gleise wurden dementsprechend enger. Von neuen Eingriffen ins Gleisvorfeld ist bis jetzt von der DB nichts zu erfahren. Stets ist nur von intensiven Bemühungen die Rede, die das Problem lösen sollen.

Zunächst wird der aktuelle, unbefriedigende Zustand somit auf unbestimmte Zeit anhalten, das Problem soll „operativ“ gelöst werden, sagen Eisenbahner, also von Tag zu Tag und Zug um Zug. Und genau dies wirkt sich nicht nur in Stuttgart aus, sondern im ganzen Land und sogar über die Grenzen Baden-Württembergs hinaus.

Zum Beispiel der IRE Stuttgart-Lindau

Als Beispiel hierfür sei der Interregio Stuttgart-Lindau herausgegriffen, dessen Verspätungen auch StZ-Leser schon beklagt haben. Dieser Zug wird sozusagen zwischen den Abfahrtszeiten von IC und ICE eingeklemmt. Regelrechte Staus entstehen mitunter, weil die Gleise 8 bis 10 nicht wie vor 2012 genutzt werden können. Wenn ein ICE aus München Verspätung hat, kann der Regionalzug den Bahnhof nicht rechtzeitig erreichen. Im Hauptbahnhof steht er mindestens sechs Minuten. Nicht nur wegen der Passagiere, sondern auch wegen der Wende: der Lokführer wechselt den Führerstand und muss dafür den ganzen Zug entlanglaufen.

Angenommen der Regionalzug fährt nur um wenig später als zur geplanten Minute 02 los, führt dies dazu, dass er auf seiner Fahrt nach Ulm von einem weiteren ICE mit Fahrziel München früher als geplant eingeholt wird. Der Regionalzug muss den Hochgeschwindigkeitszug bereits in Göppingen passieren lassen. Das Warten auf einem Nebengleis führt erstens zu weiteren Verspätungsminuten und zweitens dazu, dass Fahrgäste aus der ganzen Region den ICE in Ulm verpassen. Sie erreichen München mindestens eine Stunde später als gedacht.

Was ist mit der Relation Biberach-Rio de Janeiro?

Im Fahrplan des Regionalzugs ist in Ulm ein Aufenthalt von zehn Minuten vorgesehen. Von der Verspätung lässt sich dennoch nichts aufholen, weil auch Zeit zum Lokwechsel benötigt wird. Die E-Lok wird durch eine Diesellok ersetzt, entgegen einiger Ankündigungen wird die Strecke Ulm– Lindau auf Jahre hinaus nicht elektrifiziert sein. Wegen der Verspätung gehen Reisenden in Aulendorf Anschlusszüge in Richtung Kisslegg/Memmingen verloren. In Friedrichshafen führen Verspätungen am Stadtbahnhof dazu, dass auch der Hafen später erreicht wird. Die Fähre in Richtung Romanshorn (Schweiz) hat womöglich gerade abgelegt, wenn der Reisende der Südbahn den Bodensee erreicht. Und sollte ein Biberacher seinen Flug von Zürich nach Rio de Janeiro verpassen, kann das durchaus mit den Gleisen 8 bis 10 im Stuttgarter Hauptbahnhof zu tun haben.