Weil die Stadträte die meisten Verwaltungsempfehlungen übernommen haben, fallen Kürzungen und Streichungen von Zuschüssen für einzelne Einrichtungen auf. Betroffen sind Rosenau und Liedkunst, aber auch die Bachakademie und das Flamenco-Festival.

Stuttgart - Stuttgart freut sich, Kulturhauptstadt zu sein. Seit bekannt wurde, dass die Sanierung und der Ausbau der Oper eine Milliarde Euro kosten könnten und dass das Varieté und das Theaterhaus auf Brandbriefe großzügige Hilfe erhalten, sind die Betreiber kleinerer Kultureinrichtungen in Zuschussfragen aber besonders sensibilisiert. Auf Unverständnis ist bereits die Vorlage von OB Fritz Kuhn (Grüne) für die Etatberatungen 2020/21 gestoßen. Den Vorschlägen seiner Fachverwaltung zur Erhöhung von Förderungen für etwa 100 Institutionen in den nächsten vier Jahren (8,4 Millionen Euro) standen nur drei Millionen Euro auf Kuhns Liste gegenüber. Die Fraktionen griffen ein – in 98 Prozent der Fälle zugunsten der Kultureinrichtungen. In wenigen Fällen entschieden sie aber auch zu deren Nachteil.