In ein paar Tagen ist das HipHop Open Geschichte. Was könnte danach kommen? Wir haben einige Stuttgarter HipHopper rumspinnen lassen, wie sie sich die HipHop-Zukunft in der Mutterstadt vorstellen.

Stuttgart - Das HipHop Open verabschiedet sich aus dem Festival-Kalender und hinterlässt eine Lücke. Wir wollten von verschiedenen Stuttgarter HipHop-Aktivisten wie Rapper, DJs, Produzenten und Veranstaltern wissen, wie sie sich persönlich eine Zukunft nach dem Open vorstellen können. Was wären die Alternativen? Wie könnte das aussehen? Und welche musikalische Schubladen? Die Befragten wurden extra gebeten, gerne etwas rumzuspinnen, ohne groß darüber nachzudenken, ob sich das auch wirklich realisieren lässt. Dabei blicken alle Protagonisten überwiegend positiv in die Zukunft.

Wer Marz sagt, muss auch Sickless sagen. Die beiden Rapper bilden aktuell die Speerspitze der neuen Garde an Stuttgart MCs. Sickless ist nebenbei Mitbetreiber von wirscheissengold, auf dem wiederum Marz seine Tracks veröffentlicht. Zurück vom Splash wird dem Duett am kommenden Wochenende die Ehre zu Teil, das letzte HipHop-Open moderieren zu dürfen.

Sickless: Das HipHop Open geht – aber HipHop lebt weiter! Das Hiphop Open als Eintagesfestival wird nur schwer zu ersetzen sein – auch weil kein Mitbewerber eine derartige Historie vorweisen kann. Ich bin mir aber sicher, dass der Freiraum, der entsteht, sinnvoll und vor allem kreativ weitergesponnen wird! Deswegen mache ich mir um die Zukunft in Stuttgart keine Sorgen, dafür haben wir in der Mutterstadt aktuell zu viele kreative und motivierte Köpfe. Das Freund & Kupferstecher überzeugt mit exzellenten Bookings und liebevollen Specials (F&K Radio, Freund & Kupferblatt etc.), das Wizemann und die Schräglage haben für das komplette nächste Jahr starke Acts in den Monatsprogrammen, das Stuttgart Festival rüstet sich für größere Aufgaben, der Hiphop-Nachwuchs um wirscheissengold schläft nicht und auch sonst bewegt sich aktuell viel in der Stadt.
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Marz: Stuttgart ist eine Veranstaltungsstadt, gerade im Sommer. Da muss und wird auch nach der Dekade HipHop Open wieder etwas passieren, da bin ich mir sicher. Wie groß oder lang bzw. wie offen für die gesamte Szene wird sich zeigen. Ein mehrtägiges reines HipHop Festival wird meiner Meinung nach schwer, dafür ist die Konkurrenz einfach zu stark geworden über die letzten Jahre. Aber ich könnte mir ein Eintagesfestival oder sowas wie eine HipHop-Woche mit verschiedenen Konzerten und Projekten in der ganzen Stadt verteilt sehr gut vorstellen.
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