Am Anfang stand der Pisa-Schock: Heute ist der Verein Stuttgarter Leseohren zur Förderung der Lesekompetenz von Kindern bundesweit ein Vorzeigeprojekt. Dafür gibt’s jetzt eine große Auszeichnung.

Stuttgart - Berlin, Berlin, sie fahren nach Berlin . . . Wer genau? Die Stuttgarter Leseohren! Der vor 15 Jahren gegründete gleichnamige Verein, der sich zur Aufgabe gemacht hat, die Lesekompetenz von Kindern zu fördern, wird am 21. November in der Bundeshauptstadt mit dem Deutschen Lesepreis 2018 ausgezeichnet. Gewonnen haben die Leseohren in der Kategorie „Herausragendes kommunales Engagement in der Leseförderung“ mit seinem Konzept, Vertreter verschiedener Berufsgruppen – vom Polizisten bis zum Banker – vorlesen zu lassen. Offen ist, ob sie unter den rund 200 Bewerbern den ersten, zweiten oder dritten Platz gewonnen haben. Bettina Kaiser, Geschäftsführerin der Leseohren, reagiert hocherfreut: „Die Auszeichnung ist eine tolle Wertschätzung für alle Projektbeteiligten. Schön, dass die Veranstaltung nicht nur bei den Kindern gut ankommt! Wir fühlen uns in unserer Arbeit bestärkt.“

 

Die Stuttgarter Leseohren gehen auf eine gemeinsame Initiative der Stadtbibliothek, der Breuninger Stiftung, des Jugendamts und des staatlichen Schulamts zurück. Mit inzwischen mehr als 500 ehrenamtlichen Vorleserinnen und Vorlesern sind die Leseohren die größte Vorleseinitiative Deutschlands. Der mit insgesamt 25 000 Euro dotierte Deutsche Lesepreis ist eine Initiative der Stiftung Lesen und der Commerzbank-Stiftung und wird seit 2013 für vorbildhaftes Engagement in der Leseförderung verliehen.