Der Startschuss des Stuttgarter Weihnachtsmarktes ist am Mittwochabend im Innenhof des Alten Schlosses gefallen. Bis zum 23. Dezember werden rund 250 Buden auf dem Schloss-, Markt- und Schillerplatz aufgebaut sein.

Der Duft von Zimt, Glühwein und Waffeln lag am Mittwochabend auf dem Schlossplatz schon in der Luft, bevor wenige Meter weiter im stimmungsvollen Renaissance-Innenhof des Alten Schlosses der Stuttgarter Weihnachtsmarkt durch Oberbürgermeister Frank Nopper offiziell eröffnet wurde.

 

Zum Klang des Blechbläserensembles des Sinfonischen Jugendblasorchesters der Stuttgarter Musikschule ließen die Hymnus-Chorknaben und der Popchor des Musikwerks Stuttgart traditionelle und moderne Weihnachtslieder erklingen. Etwa 1000 Menschen waren gekommen, um sich auf die Adventszeit einzustimmen und sangen zum Eröffnungsfinale lauthals gemeinsam „O du fröhliche“ und „Stille Nacht“.

„Nach meiner Beobachtung gibt es keinen anderen Weihnachtsmarkt, der in einer solch glanzvollen Umgebung eröffnet wird wie der unsrige“, schwärmte der OB. Keinem anderen Weihnachtsmarkt dürfte ein Riesenrad mit einem derart atemberaubenden Aus- und Anblick ein solchermaßen erhebendes Gefühl verleihen. Nirgendwo anders dürfte es eine derart hohe Krippen-Pyramide wie auf dem Schlossplatz geben, die noch dazu mit 24 Krippenfiguren verzaubere.

Und in keiner anderen Stadt habe der Weihnachtsmarkt ein Schaukelpferd als Signet und zugleich die Stadt ein Rössle im Stadtwappen. Der mehr als 300 Jahre alte Weihnachtsmarkt ziehe Menschen aus nah und fern geradezu magisch an – aus der Schweiz, aus Italien, aus Österreich und Frankreich, so Nopper.

Mehr als drei Millionen Besucher waren 2023 da

Mehr als drei Millionen Menschen besuchten im vergangenen Jahr den laut Veranstaltern größten Weihnachtsmarkt in Baden-Württemberg. Dieses Jahr stehen zwei Tage mehr zur Verfügung, um diese Marke zu knacken. Bis zum 23. Dezember werden rund 250 Buden auf dem Schloss-, Markt- und Schillerplatz aufgebaut sein, um 27 Tage lang die Vorfreude auf das anstehende Weihnachtsfest zu wecken. „Gerade in einer Zeit, in der die Nachrichten von Herausforderungen und Unsicherheiten geprägt sind, ist der Stuttgarter Weihnachtsmarkt ein Ort, um für einen Moment innezuhalten und die friedliche Adventsstimmung auf sich wirken zu lassen“, sagt Andreas Kroll, Geschäftsführer der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft.

Der Weihnachtsmarkt war gleich gut besucht. Foto: Lichtgut/Christoph Schmidt

Es gebe Christbaumschmuck, Schnitzereien oder Glas- und Keramikstücke zu bestaunen. Klassiker wie Bratwurst, Schupfnudeln oder gebrannte Mandeln dürften auch nicht fehlen. Ergänzend gebe es schwäbische Traditionsgerichte wie Holzofen-Dinnede, ein vielseitiges Kartoffel- und Käseangebot oder spezielle Sandwiches. Und wer statt Glühwein lieber eine trendige und gleichzeitig regionale Gin-Variation genießen möchte, sei auf dem Schillerplatz richtig.

Zudem gebe es für Feinschmecker neben den traditionellen Glühwein-Tassen erstmals Stielgläser im Stuttgart-Design, aus denen zum Beispiel Sekt oder Aperol auch in der heißen Variante getrunken werden könne. „Das Angebot ist dieses Jahr noch vielfältiger geworden“, sagt Marcus Christen, Abteilungsleiter für die Innenstadtfeste und den Cannstatter Wasen. „Rund drei Viertel der Stände bieten Handwerks-, Kunst- und Deko-Artikel an, ein Viertel hat abwechslungsreiche Essens- und Getränkeangebote für jeden Geschmack.“

Eine lebende Krippe neben der Markthalle

Auch die jungen Gäste kommen auf ihre Kosten: Auf dem Schlossplatz gibt es ein nostalgisches Kinderkarussell, ein Mini-Riesenrad und eine Dampflok, mit der man durch die Miniatur-Winterlandschaft fahren kann. In einer Lebkuchenbäckerei kann man selbst mitanpacken, und in der „Lebenden Krippe“ des Landesschafzuchtverbandes Baden-Württemberg freuen sich Esel Lukas , drei Lämmchen und zwei Schafe in der Sporerstraße neben der Markthalle auf Besucherinnen und Besucher.

Zur besseren Orientierung gibt es dieses Jahr erstmals Infotürme auf allen Plätzen des Weihnachtsmarktes. Hier können sich die Gäste über ihren Standort und die genaue Aufteilung des Weihnachtsmarktes anhand einer Karte informieren. Diese Karte gibt es auch als interaktiven Lageplan auf der Webseite des Weihnachtsmarktes.

Die Öffnungszeiten des Budenzaubers sind Sonntag bis Donnerstag, 11 bis 21 Uhr und Freitag/Samstag von 11 bis 22 Uhr.