Bisher läuft es mit Märkle ja recht gut – aber würde auf der Trainerposition nicht auch mal frisches Blut von außen gut tun?
Das ist eine Frage, an die wir gemeinsam ganz objektiv rangehen. Kein Verein will seine Mitarbeiter, auch nicht den NLZ-Leiter, alle halbe Jahre austauschen. Wir müssen auch im Nachwuchs belastbare Strukturen schaffen beziehungsweise die vorhandenen Strukturen fördern. Insofern ist ein Für und Wider, das man abwägen muss. Und wir haben ja nach dem letzten Spiel am 10. Dezember Gott sei dank genug Zeit.
Warum hat man Alfred Kaminski nicht einfach auf seinem Posten als U-23-Coach und NLZ-Leiter gelassen, und für die erste Mannschaft einen neuen Trainer geholt?
Die Frage stand sicherlich auch im Raum.
Mit welcher Antwort?
Weil der Sportdirektor überzeugt davon war, mit diesem Trainer den richtigen Mann gefunden zu haben.
Eine Fehleinschätzung, wie frustrierend ist die Situation?
Wir Verantwortlichen werden sicherlich auf gefühlt jeder Veranstaltung angesprochen. Aber es ist eben so: Im Erfolg werden die größten Fehler gemacht, da spreche ich die Situation vor der letzten Spielzeit an. Dies wollen und müssen wir korrigieren.
Von 91 Mannschaften in fünf Regionalligen steigen drei auf. Was macht Ihnen Hoffnung, dass dies gelingt, und muss es das?
Für uns geht es jetzt darum, die Saison gut zu Ende zu spielen, das zarte Pflänzchen WFV-Pokal zu pflegen und die talentierte Mannschaft, die zum Großteil Zwei-Jahres-Verträge hat, weiter zu verbessern. Ob wir einen der ersten beiden Plätze erreichen müssen? Wir haben der ersten Mannschaft einen sehr ordentlichen Etat zur Verfügung gestellt. Klar ist aber auch: wir hinken aufgrund der sportlichen Ergebnisse dem Zuschauerschnitt weit hinterher. Genauso haben wir bei den Werbeeinnahmen noch nicht die erhoffte Marke erreicht, so dass es hier aufzuholen gibt.