Die Stuttgarter Kickers schaffen es einfach nicht, konstante Leistungen zu bringen. An diesem Problem änderten bisher weder der Trainerwechsel und noch die Winter-Neuzugänge etwas.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Mainz - Es ist ja nicht so, dass die Stuttgarter Kickers ihren leidgeprüften Fans nicht ab und zu Hoffnung machen. Der Regionalligist startete mit einem 3:0 bei der TuS Koblenz ins Fußballjahr 2018, es wird eine – an diesem Tag zwar schwache – Spitzenmannschaft wie Kickers Offenbach mit 2:1 bezwungen. Doch dann setzte es massive Rückschläge. Wie das 0:1 im Derby gegen den VfB II oder jetzt das 1:4 (0:1) beim TSV Schott Mainz. Die Mannschaft fehlt es an Stabilität. Sie schafft es nicht, konstante Leistungen abzurufen. Daran haben die Winter-Neuzugänge nichts geändert. Auch der Trainerwechsel brachte unterm Strich nicht die erhoffte Weiterentwickelung. Das belegen auch die nackten Zahlen: Unter Tomasz Kaczmarek holte das Team in 14 Spielen 13 Punkte, unter Nachfolger Paco Vaz in 13 Spielen einen Zähler mehr. Die Folge: Wie im Vorjahr scheint der Abstiegskampf bis zum letzten Spieltag programmiert.

 

Bei fünf Absteigern wird es verdammt eng

Vorausgesetzt der VfR Aalen und die SG Sonnenhof Großaspach bleiben in der dritten Liga, müssen die Blauen mit fünf Absteigern rechnen. In diesem Fall wird es verdammt eng. Schafft der starke , designierte Meister 1. FC Saarbrücken in der Relegation den Sprung nach oben, reduziert sich die Zahl der Absteiger auf vier. Gelingt auch dem zweiten Regionalliga-Südwest-Club der Drittliga-Aufstieg, wären es sogar nur drei Vereine, die in die Oberliga runter müssten.

Solche Rechenspiele interessieren Paco Vaz nicht. Der Kickers-Coach will vielmehr den Leistungsabfall nach den guten Spielen gegen Offenbach und Saarbrücken analysieren. Eines wusste er jedoch schon direkt nach der Partie vor 465 Zuschauern auf dem Kunstrasen in Mainz: „Wir waren gedanklich zu langsam – auch bei der Zweikampfstärke, beim Ballbesitz und beim Verwerten der Torchancen“, sagte er. Der Sportliche Leiter Martin Braun ergänzte: „Wir haben zu viele Laufduell verloren und körperlich zu wenig dagegengehalten. In den beiden Spiele zuvor waren wir erheblich zweikampfstärker und durchsetzungsfähiger.“

Ist das System mit der Raute das Richtige?

Als zumindest kein Vorteil erwies sich dabei die Aufstellung im Mittelfeld. Auf den Halbpositionen kamen für David Müller und Lukas Scepanik in Mainz Sebastian Mannström und Jonas Meiser zum Einsatz. Am alleinigen Sechser Mario Suver hielt der Trainer fest. Genauso am gelernten Stürmer Michael Klauß als Linksverteidiger. „Ich wollte auf den laufintensiven Halbpositionen frische Kräfte“, begründete Vaz die personelle Umstellung in seiner Mittelfeld-Raute. Ob dieses System für die Stabilität und Kompaktheit seines Team im Kampf gegen den Abstieg das Richtige ist? Für die Sportliche Leitung ist etwas anderes entscheidend: Die Einstellung der Mannschaft. „Am Montag werden im Training die Fetzen fliegen“, kündigte Vaz an. Und am Samstag (14 Uhr) kommt 1899 Hoffenheim II ins Gazistadion auf die Waldau.

Stuttgarter Kickers - Regionalliga

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