Am Mittwoch (19 Uhr) empfangen die Stuttgarter Kickers in Reutlingen den Chemnitzer FC zum Spitzenspiel der dritten Liga. Auch Kickers-Coach Horst Steffen hätte das nicht unbedingt erwartet. Von einer Prognose Richtung Aufstieg will er aber noch nichts wissen.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Stuttgart - Englische Woche oder Woche der Wahrheit – oder beides? Für die Stuttgarter Kickers stehen definitiv drei Spiele innerhalb von acht Tagen auf dem Programm – mit dem gelungenen Auftakt in Halle. So kann’s weitergehen. Auch am Mittwoch (19 Uhr) in Reutlingen beim Spitzenspiel der dritten Fußballliga: Vierter gegen Dritter, den Chemnitzer FC, wer hätte das vor der Saison gedacht? Selbst der Kickers-Coach nicht: „Das war nicht unbedingt zu erwarten“, sagt Horst Steffen zu dieser Konstellation, fügt aber hinzu: „Wir sprechen vom fünften Spieltag – nach 38 Spielen wäre es mir lieber.“

 

Zunächst einmal geht es dann am Sonntag zum Zweitligaabsteiger Arminia Bielefeld. Steffen: „Wenn wir aus diesen zwei Spielen gut rauskommen, können wir von einem richtig guten Start sprechen.“ So ähnlich sieht es der Routinier Marc Stein. „Danach wissen wir mehr.“ Nach sieben Spielen könne man schon mal eine Prognose wagen. In Richtung Aufstieg? Gemach, gemach. „Es ist verdammt eng“, sieht sich Steffen in seiner Einschätzung bestätigt, die da lautet: „Ein geballtes Mittelfeld von Platz eins bis zwanzig.“ Wobei sich die Kickers eindeutig nach oben orientieren, auch wenn es der Trainer nicht so direkt sagen will. „Wir können mit Chemnitz sicher mithalten“, sagt er nur. Und wo stuft er den Gegner ein? „Dauerhaft im oberen Drittel.“

Bisher konstanter Eindruck der Kickers

Für die Kickers jedenfalls spricht, dass sie über die gesamte bisherige Saison einen konstanten Eindruck hinterlassen haben, ohne Ausreißer nach unten. Das heißt nicht zwingend, dass die Mannschaft über die gesamten 90 Minuten dominiert oder sie 70 Prozent Ballbesitz hat. Aber wenn es darauf ankommt, ist auf sie Verlass. Nach vorne sowieso, wo der Trainer die Qual der Wahl hat – im Moment vor allem zwischen Lhadhji Badiane und Randy Edwini-Bonsu, was sich noch verschärfen könnte, wenn Marco Calamita erst wieder im Vollbesitz seiner Kräfte ist (nach dem Halle-Spiel klagte er über leichte Oberschenkelprobleme). Ansonsten aber kann Steffen aus dem Vollen schöpfen – im Gegensatz zum Gegner.

Der Chemnitzer FC tritt in Reutlingen ohne Ronny Garbuschewki an, der aus disziplinarischen Gründen für ein Spiel aus dem Kader gestrichen worden ist. Fraglich ist zudem ausgerechnet, ob der Torjäger Anton Fink auflaufen kann, bei dem am Sonntag beim 0:0 gegen Duisburg eine alte Kapselverletzung aufbrach. Sicher mit dabei ist Philipp Türpitz, desen Rückkehr zu den Kickers vor der Saison wohl an finanziellen Gründen scheiterte. Vielleicht ist es zumindest ein Grund, nach Reutlingen zu kommen. „3000 Zuschauer plus x“, erhofft sich Steffen für diese Spitzenspiel: „Es gibt gute Gründe zu kommen.“ Sogar die Tabellenführung ist drin.

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