Am Samstag rollt der Ball wieder im Gazi-Stadion auf der Waldau. Die Kickers wollen gegen den Aufsteiger Freiburger FC ihren zweiten Saisonsieg. Trainer Ramon Gehrmann kann die Heimpremiere kaum erwarten.

Stuttgart - „Für mich wird es etwas ganz Besonderes“ – Kickers-Trainer Ramon Gehrmann kann sein erstes Heimspiel im Gazi-Stadion auf der Waldau kaum erwarten. Kamen zu den Spielen seines Ex-Vereins SGV Freiberg in der vergangenen Saison durchschnittlich etwa 500 Menschen, wird sein neues Team am Samstag gegen den Oberliga-Aufsteiger Freiburger FC voraussichtlich vor über 3000 Menschen spielen.

 

„In Ravensburg hat man gesehen, wie unsere Fans der Mannschaft helfen können. Im Heimspiel werden es dann noch mehr Menschen sein. So etwas bin ich nicht gewohnt, ich freue mich auf die Kulisse“, sagt er. Und die Unterstützung der Blauen-Anhänger können die Kickers am Samstag um 14 Uhr durchaus gebrauchen. Der Gegner Freiburger FC startete gut in die Saison. So besiegten die Breisgauer den 1. CfR Pforzheim – immerhin ein erfahrener Oberligist – verdient mit 2:0. „Die Freiburger haben in der vergangenen Saison die Gegner in der Verbandsliga kurz und klein geschossen“, warnt Gehrmann. „Zudem ist die Truppe extrem gut eingespielt und technisch sehr stark“, ergänzt er.

Pokalspiel gegen Essingen verschoben

Derweil kann der Trainer bis auf die angeschlagenen Noah Lulic und Kelecti Nkem auf alle Spieler zurückgreifen. Veränderungen in der Startelf sind nach Angaben des Coaches möglich. Eigentlich hätte unter der Woche im WFV-Pokal gegen den TSV Essingen Thomas Bromma im Tor stehen sollen. Doch das Wetter machte den beiden Vereinen einen Strich durch die Rechnung – die Partie wurde auf den kommenden Mittwoch, 14. August, verschoben.

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Gut möglich, dass Bromma anstelle von Tobias Trautner nun also gegen den Freiburger FC seine Chance im Tor bekommt. „Diese Entscheidung ist noch offen“, so Gehrmann. Auch Malte Moos, der gegen den FV Ravensburg nach seiner Einwechslung für ordentlich Wirbel sorgte, ist eine Option für die Startelf. „Malte ist extrem flexibel einsetzbar und durch seine Schnelligkeit sehr wichtig für uns“, sagt der Kickers-Trainer weiter. Vorne dürfte auf jeden Fall wieder das Sturmduo Tunjic/Giles gesetzt sein, das durch seine Tore maßgeblich am 3:0-Erfolg in Ravensburg beteiligt war.

Verstärkt ein Brasilianer die Kickers?

Auch in Sachen Transfers könnte sich bei den Kickers noch etwas tun. Seit mehreren Wochen trainiert der Brasilianer Rocyan Fernando Santiago Mendonca bei den Blauen mit. „Er macht einen sehr guten Eindruck und ist offensiv flexibel einsetzbar. Ich würde ihn gerne bei uns behalten“, erzählt Gehrmann. Doch der Transfer des 19-Jährigen, der zuletzt beim österreichischen Zweitligisten Lustenau auf Torejagd ging, wackelt. Nach Informationen der Bild-Zeitung hat Rocyan noch keine Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung. So gebe es mit Südamerika kein Abkommen bzw. Niederlassungsfreiheit für Fußballspieler – ausgenommen 1. und 2. Liga – in der EU. Um das zu klären, bleibt den Kickers noch bis zum 2. September Zeit – dann schließt das Transferfenster.