Die Stuttgarter Kickers mischen dank ihrer Heimstärke im Ausweichquartier in Reutlingen vorne mit. Zu Hause läuft es noch ein Stück besser als auswärts. Auch am Samstag gegen Rostock wollen die Kickers an der Kreuzeiche unschlagbar bleiben.

Stuttgart - Zumindest gegen Borussia Dortmund bleibt der Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers in dieser Saison bisher sieglos. War die Niederlage im DFB-Pokal gegen die Bundesligaprofis noch eingeplant, so hatten die Verantwortlichen sich am vergangenen Samstag beim 1:1 bei der zweiten BVB-Mannschaft Hoffnungen auf den zweiten Auswärtssieg der Runde gemacht. Dennoch sagt der Sportdirektor Michael Zeyer, der die Leistung der Mannschaft durchaus kritisch beäugt: „Ich bin mit den Auftritten auswärts nicht unzufrieden. Auch in Dortmund haben wir fast alles richtig gemacht – aber eben nur fast.“

 

So hat es die Mannschaft versäumt, den zweiten Treffer zu machen. Und als der durch als Elia Soriano fiel, entschied der Schiedsrichter Christian Bandurski auf Abseits. Eine Fehlentscheidung, wie die TV-Bilder bewiesen. Und nicht die erste in dieser Saison. Weshalb Michael Zeyer – wie auch der Trainer Horst Steffen – wieder einmal den Unparteiischen auf dem Kieker hatte: „Das war dieses Mal nicht ausschlaggebend, aber was er gepfiffen hat, war eine Katastrophe.“ Zumal einige Gegner in der dritten Liga inzwischen offensichtlich erkannt haben, dass den Kickers mit spielerischen Mitteln nur schwer beizukommen ist, und sie deshalb ein rustikaleres Vorgehen bevorzugen. „Es geht auch darum, unsere Spieler zu schützen“, sagt Zeyer, der mit den Kickers viel Wert auf eine spielerische Weiterentwicklung legt.

Nächster Sieg gegen Rostock?

So auch wieder am Samstag gegen Hansa Rostock, dann soll zumindest der Nimbus der Unbesiegbarkeit im Ausweichquartier an der Reutlinger Kreuzeiche gewahrt bleiben. Von Druck will Zeyer deshalb aber nicht sprechen: „Letzte Saison hatten wir den im Kampf um den Klassenerhalt, jetzt sind wir in einer komfortableren Situation.“ Zwar wollen die Verantwortlichen in der Spitzengruppe bleiben, das Ziel Aufstieg hat aber bewusst niemand formuliert.

Bisher sind die Kickers damit gut gefahren. „Wir haben unseren Etat verringert – und sind trotzdem deutlich besser als letztes Jahr“, sagt Zeyer. So was nennt man dann wohl Effektivität.