Die Stuttgarter Kickers bestreiten am Sonntag die Generalprobe für die dritte Liga gegen Celtic Glasgow. Gegen die Schotten soll die Stammformation spielen. Wer im Tor stehen wird, ist noch nicht klar – soll aber die Entscheidung über den Stammplatz im Tor bringen.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Stuttgart - Erbarmen, zu spät, die Schotten kommen. Zwar werden am Sonntag (18.15 Uhr/Sport 1) beim Freundschaftsspiel von Celtic Glasgow bei den Stuttgarter Kickers nicht Tausende Schlachtenbummler erwartet, wie vor neun Jahren, als die Grün-Weißen im Uefa-Pokal beim VfB Stuttgart spielten, doch ein paar Hundert Celtic-Fans dürften auch ins Gazi-Stadion kommen, wo die Kickers nach Vorverkauf mit 6000 bis 7000 Zuschauern rechnen.

 

Das ist schon mal Erfolg, da hat der Trainer Dirk Schuster gut reden, wenn er sagt: „Das Ergebnis ist für mich zweitrangig. Wichtig ist, wie sich die Mannschaft präsentiert. Ich hoffe, dass wir wichtige Lehren daraus ziehen können.“ Um dann im Hinblick auf den Saisonbeginn am nächsten Samstag (14 Uhr ) bei Hansa Rostock richtig reagieren zu können. Zwar wird auch gegen die Schotten noch etwas experimentiert werden, aber nicht mehr wie es zuletzt in den Freundschaftsspielen häufig der Fall war, in der Pause die komplette Mannschaft gewechselt wird. „Wir werden zum Großteil das Team einsetzen, das auch für Rostock geplant ist“, sagt der Trainer. Was weder bedeuten soll, dass diese Spieler dann eine Freifahrschein besitzen, noch dass für alle anderen die Tür zu ist.

Das Rennen um den Stammplatz im Tor

Mit Ausnahme des Torhüters: wer da morgen zwischen den Pfosten steht, dürfte zunächst auch einmal das Rennen um den Stammplatz gewonnen haben. „Der Torwart ist eine sensible Position, da gelten etwas andere Regeln als bei den Feldspielern“, betont Schuster. Taktisch hat sich der Trainer schon festgelegt: auf ein System mit nur eine Spitze – entweder im 4-2-3-1 oder im 4-1-4-1. „Da wollen wir flexibel auftreten“, sagt er.

Auch in einem anderen Punkt gilt die Partie als Generalprobe. Die Liveübertragung ist für die meisten Spieler doch ein unbekanntes Gefühl“, sagt das Präsidiumsmitglied Guido Buchwald, „da wird man sehen, wie sie mit dem Druck umgehen.“ Der Weltmeister von 1990 kann allerdings keine guten Tipps geben, er weilt an diesem Wochenende in Japan. Doch zum Punktspielauftakt eine Woche später in Rostock ist Buchwald wieder dabei: vor Ort, und nicht live am Fernseher, obwohl auch diese Partie im NDR gezeigt wird.