Die Stuttgarter Kickers haben zwei Tage vor dem Auftakt in die verbliebenen Spiele der 3. Liga einen neuen Stürmer verpflichtet. Ein anderer sucht sein Glück dagegen woanders.

Sport: Heiko Hinrichsen (hh)

Elia Soriano hat viel für die Stuttgarter Kickers geleistet. In 71 Spielen erzielte er 17 Tore und war zeitweise immens wichtig für die Kickers, sozusagen die Lebensversicherung. Doch seit einigen Monaten stagnierten seine Leistungen. In dieser Saison gelangen ihm nur drei Tore. Unter dem neuen Trainer Tomislav Stipic fand er sich kaum zurecht. Nun erfolgte die Trennung. Wie die Stuttgarter Kickers heute auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel an diesem Freitag (19 Uhr, Gazistadion) bekannt gaben, trennen sich die Wege. Der 26 Jahre alte Italiener wird den Verein verlassen. Mit dem neuen Verein des Stürmers sind sich die Stuttgarter bereits einig. Da aber noch nicht alle Details des Transfers  geklärt sind, will der Kickers-Sportdirektor Michael Zeyer den Namen des neuen Soriano-Clubs noch nicht nennen. Dem Vernehmen nach soll es sich dabei um die Würzburger Kickers handeln.

 

„Wir brauchen im Abstiegskampf nur Spieler, die sich zu hundert Prozent mit dem Verein identifizieren. Das war bei Elia nicht mehr der Fall“, sagte Zeyer zu den Gründen des Wechsels, der durchaus überrascht. Schließlich hatte der Stuttgarter Trainer Tomislav Stipic den Spieler Soriano noch vor kurzem als „meinen Stürmer Nummer eins“ bezeichnet.

Ersatz mit ausgeprägtem Torriecher

Sportchef Michael Zeyer konnte dafür gleich einen Nachfolger präsentieren. Petar Sliskovic stürmt ab sofort für die Blauen. Der 192cm große Kroate kennt den deutschen Fußball gut. Er wurde 2009 deutscher U19-Meister mit dem FSV Mainz 05, spielte bei den Rheinhessen in der Bundesliga und der zweiten Bundesliga. Seine erfolgreichste Zeit hatte er bei den Mainzern in deren zweiter Mannschaft, wo er in 43 Spielen in der Regionalliga Süd/Südwest 37 Tore und vier Vorlagen verzeichnen konnte. Insgesamt erzielte er für die Mainzer Zweitvertretung 53 Tore in 74 Spielen - seine Torquote dort kann sich also durchaus sehen lassen. Zudem spielte er in Deutschland beim FC St. Pauli und Dynamo Dresden. Petar Sliskovic trainierte bereits am Mittwochnachmittag mit seinen neuen Teamkollegen mit. Was die neuen Mitspieler etwas überraschte. Denn als etwa Fabio Leutenecker zum Training kam, wusste er noch nichts von dem Transfer.

Sliskovic (24) kommt vom schweizerischen Zweitligisten FC Aarau zu den Kickers und soll mithelfen, den Klassenerhalt zu packen. Die Blauen sind aktuell Tabellenletzer in der 3. Liga. Der Kickers-Trainer Stipic freut sich jedenfalls auf den Neuen: „Wenn wir die Wechselformalien noch rechtzeitig erledigt bekommen, ist Petar gegen Aue durchaus ein Kandidat für die Startelf.“