Stuttgarter Kickers Was der Kantersieg bei den Blauen bewirken kann

David Braig und Lukas Kiefer (oben) jubeln in Trier vor der Kurve der mitgereisten Kickers-Fans. Foto: imago//Steven Mohr

Der Mix zwischen Kombinationsfußball und langen Bällen passte, die Effizienz vor dem Tor ebenfalls. Nach dem 6:0 in Trier wollen die Stuttgarter Kickers genauso weitermachen – ohne zu sehr auf die Tabelle zu schauen.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Marco Wildersinn hatte nach dem 6:0 (5:0)-Kantersieg seiner Stuttgarter Kickers bei Eintracht Trier ein paar warme und Mut machende Worte für den Verlierer parat. Sein Trainerkollege Thomas Klasen revanchierte sich mit einer Art Motivationsspritze für die Blauen: „Nehmt noch einmal einen Anlauf in die Richtung, in die ihr hingehört. Die Saison ist noch lang.“ Was der Trierer Coach damit sagen wollte: Zehn Punkte Rückstand auf Spitzenreiter FSV Frankfurt (sieben Siege in Serie) sind bei ausstehenden 20 Regionalliga-Spieltagen doch durchaus noch aufzuholen.

 

„Nicht groß auf Tabelle schauen“

Marc Stein wollte von solchen Aufholjagd-Szenarien wenig wissen: „Wir sollten nicht so viel auf die Tabelle schauen. Wir wissen doch aus eigener Erfahrung, dass so viel passieren kann – in alle Richtungen“, sagte der Sportdirektor der Kickers. Fest steht: Das Torefestival vor den 4360 Zuschauern im Moselstadion war ein Schritt in die richtige Richtung.

Der hochverdiente zweite Auswärtssieg in Serie (in der Vorsaison hatte es im Kalenderjahr 2024 insgesamt nur zwei gegeben) ist gut fürs Selbstvertrauen und ist gut für den Kopf, der im Sport bekanntlich eine Riesenrolle spielt. „Wir haben uns in vielen Spielen in dieser Saison schwer getan, diesmal haben wir uns leichter getan. Diese Leichtigkeit wollen wir in die nächsten Wochen mitnehmen“, wünschte sich Trainer Marco Wildersinn.

Mix aus Kombinationen und langen Bällen

Und auch die gleiche Spielweise wie in Trier? Da zeigten die Blauen, nicht erst nach der klaren Führung, einen gelungenen Mix aus Kombinationsfußball und langen Bällen. Da die Kugel nicht nur ohne Raumgewinn von A nach B geschoben wurde, wirkte das Spiel nicht statisch und pomadig, sondern energiegeladen, voller Intensität und Power. Das Entscheidende war aber, dass die sehr gut herausgespielten Chancen auch mit hoher Effizienz in Tore umgemünzt wurden. „Wir hatten die richtige Besetzung im Strafraum auch durch boxferne Spieler“, freute sich Stein über die Voraussetzung für das halbe Dutzend Treffer.

Den Rückenwind wollen die Blauen am Samstag (14 Uhr/Dreisamstadion) beim SC Freiburg II nutzen, ehe am 9. November (14 Uhr/Gazi-Stadion) gegen den 1. FSV Mainz 05 II wieder ein Heimspiel ansteht.

Termine

Pflichtspiele
Stuttgarter Kickers – Eintracht Frankfurt II 2:1, FC Esslingen – Kickers 0:5 (WFV-Pokal), FC 08 Homburg – Kickers 1:1, Kickers – FC 08 Villingen 1:0, FC Normannia Gmünd – Kickers 1:3 n. V (WFV-Pokal), FC Gießen – Kickers 2:2, Kickers – FC-Astoria Walldorf 1:0, 1. Göppinger SV – Kickers 0:0, Kickers – SGV Freiberg 1:3 n. V. (WFV-Pokal), Kickers – TSV Steinbach Haiger 5:1, Kickers Offenbach – Kickers 2:0, Kickers – FSV Frankfurt 0:1, SGV Freiberg – Kickers 2:2, Kickers – TSG 1899 Hoffenheim II 1:2, Bahlinger SC – Kickers 1:3, Kickers – SG Barockstadt Fulda-Lehnerz 2:2, Eintracht Trier – Kickers 0:6, SC Freiburg II – Kickers (2. November, 14 Uhr), Kickers – 1. FSV Mainz 05 II (9. November, 14 Uhr), KSV Hessen Kassel – Kickers (16. November, 14 Uhr), Eintracht Frankfurt II – Kickers (24. November, 14 Uhr), Kickers – FC 08 Homburg (30. November, 14 Uhr), FC 08 Villingen – Kickers (6./7./8. Dezember).

Weitere Themen