Fußball-Oberligist Stuttgarter Kickers kassiert zu viele Gegentore. Nach dem 4:4 beim SV Oberachern fordert der Sportliche Leiter Lutz Siebrecht ein Umdenken bei den Spielern.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Stuttgart - Den Glattstrich für die Mannschaft von Fußball-Oberligist Stuttgarter Kickers gab es vom eigenen Trainer: „Das Bittere an diesem Tag ist eigentlich noch, dass das 4:4 für den SV Oberachern noch zu schlecht ist. Weil sie heute den Sieg verdient gehabt hätten“, sagte Ramon Gehrmann. Dabei hatten die Blauen mit 4:1 geführt und ab der 82. Minute innerhalb von elf Minuten noch drei Gegentore kassiert. „Mir fehlen die Worte“, sagte Kapitän Feisthammel nach der unfassbaren Schlussphase – und legte dann doch noch nach: „Das war einer Mannschaft, die aufsteigen will, nicht würdig.“

 

Lesen Sie hier: Die Blauen verspielen eine 4:1-Führung

Es muss sich etwas ändern bei den Blauen, soll es am Ende der Saison zum ersehnten Sprung nach oben reichen. Und der Sportliche Leiter Lutz Siebrecht wusste auch schnell, welche Lehren gezogen werden müssen: „Die Spieler müssen stärker an die Defensive denken. Das A und O im Fußball ist es, sauber gegen den Ball zu arbeiten. Das ist die Basis.“

Sehen Sie hier: Die Multimedia-Reportage über die vergangene Saison der Kickers

In Oberachern luden die Kickers den Gegner bei einer klaren Führung zu Kontern ein. Die mit erfahrenen Spielern gespickte Mannschaft war nicht gut organisiert, die Staffelung passte nicht. Damit kein falscher Verdacht aufkommt: Die Kickers planen nicht, ihre Spielphilosophie komplett zu ändern. Siebrecht: „Wir verlassen nicht unseren Weg, wollen weiter mit Tempo und Leidenschaft nach vorne spielen. Doch es ist jetzt dringend nötig, den Schwerpunkt auf das Spiel gegen den Ball zu legen. Das werden wir mit der Mannschaft deutlich besprechen.“ Zumal es auch schon im Oberliga-Heimspiel zuvor gegen den FC Nöttingen (1:3) drei Gegentore gab.

Lesen Sie hier: Wie die Kickers dem FC Bayern „Trost“ spenden

Am kommenden Samstag (14 Uhr) geht es im Gazistadion auf der Waldau gegen den TSV Ilshofen. Die verletzten David Kammerbauer, Marvin Weiss und Markus Obernosterer werden weiter fehlen. In Oberachern musste zudem Innenverteidiger Patrick Auracher nach einem Schlag ins Gesicht mit einer Jochbeinverletzung und einem abgesplitterten Zahn vom Feld. Ob und wie lange er ausfällt, ist noch offen.