Leben: Ricarda Stiller (rst)

In einem Punkt waren sich alle Podiumsteilnehmer einig: anders als vor einigen Jahren die virtuelle Welt von Second Life, ist das Thema soziale Medien viel mehr als nur eine Modeerscheinung. Ob Facebook aber das meist genutzte Netzwerk bleiben wird, sei einmal dahingestellt. Denn auch das belegen Studien: Die Nutzer gehen dorthin, wo die anderen sind. Manchmal wechsle man blitzschnell die Plattform, erklärt Thomas Langheinrich, Präsident der Landesanstalt für Kommunikation. Es gebe keine besondere Bindung zum Anbieter.

 

Am Montagnachmittag konnten sich die Kongressteilnehmer dann in verschiedenen kleineren Veranstaltungen zu spezielleren Themen fortbilden. Ein wichtiger Aspekt war dabei der Datenschutz. Außerdem wurden Beispiele aus der Praxis von unterschiedlichen Medienanbietern präsentiert. In diesem Zusammenhang hat der StZ-Online-Redakteur Tobias Köhler „Brezel.me“, das erfolgreiche Blog der Stuttgarter Zeitung, als gelungenes Beispiel für die Nutzerbindung an eine Medienmarke vorgestellt. Dass genau darin die Zukunft von Medienhäusern liegen wird, davon ist Kristian Kropp, Geschäftsführer beim Radiosender Big FM, ohnehin überzeugt: „Es geht um Marken, nicht um den Kanal, auf dem sie verbreitet werden.“ Es gehe im Wettbewerb nur darum, wer letztlich die Aufmerksamkeit der Nutzer erlange. Kropp ergänzt, dass auch die „(alten) Journalisten“ umdenken müssten. Früher wollten diese nur senden. Er habe mittlerweile gelernt, auch zu empfangen und sich zu vernetzen.

Soziale Netzwerke gehören zum Alltag

Dass Facebook kein anderes Interesse hat, als mit den Daten der Nutzer Geld zu verdienen, ist jedem der Kongressteilnehmer – auch den jungen, sogenannten Digital Natives, die immer wieder mit auf dem Podium sitzen – klar. Dennoch: wer als Jugendlicher nicht bei Facebook ist, wird nicht mehr zu Partys eingeladen. Soziale Netzwerke gehören zum Alltag. Niemand möchte gerne ausgegrenzt werden. Der soziale Druck, sich dort anzumelden, ist immens.

Ob alternative Netzwerke, wie zum Beispiel das nichtkommerzielle Diaspora, eine Chance haben, entscheiden die Nutzer. Wünschenswert wäre es in jedem Fall, den großen Firmen aus den USA nicht das Feld zu überlassen. Auch deshalb ist es wichtig, dass es in einer Stadt wie Stuttgart einen jährlichen Medienkongress gibt.

Viel mehr als nur eine Modeerscheinung

In einem Punkt waren sich alle Podiumsteilnehmer einig: anders als vor einigen Jahren die virtuelle Welt von Second Life, ist das Thema soziale Medien viel mehr als nur eine Modeerscheinung. Ob Facebook aber das meist genutzte Netzwerk bleiben wird, sei einmal dahingestellt. Denn auch das belegen Studien: Die Nutzer gehen dorthin, wo die anderen sind. Manchmal wechsle man blitzschnell die Plattform, erklärt Thomas Langheinrich, Präsident der Landesanstalt für Kommunikation. Es gebe keine besondere Bindung zum Anbieter.

Am Montagnachmittag konnten sich die Kongressteilnehmer dann in verschiedenen kleineren Veranstaltungen zu spezielleren Themen fortbilden. Ein wichtiger Aspekt war dabei der Datenschutz. Außerdem wurden Beispiele aus der Praxis von unterschiedlichen Medienanbietern präsentiert. In diesem Zusammenhang hat der StZ-Online-Redakteur Tobias Köhler „Brezel.me“, das erfolgreiche Blog der Stuttgarter Zeitung, als gelungenes Beispiel für die Nutzerbindung an eine Medienmarke vorgestellt. Dass genau darin die Zukunft von Medienhäusern liegen wird, davon ist Kristian Kropp, Geschäftsführer beim Radiosender Big FM, ohnehin überzeugt: „Es geht um Marken, nicht um den Kanal, auf dem sie verbreitet werden.“ Es gehe im Wettbewerb nur darum, wer letztlich die Aufmerksamkeit der Nutzer erlange. Kropp ergänzt, dass auch die „(alten) Journalisten“ umdenken müssten. Früher wollten diese nur senden. Er habe mittlerweile gelernt, auch zu empfangen und sich zu vernetzen.

Soziale Netzwerke gehören zum Alltag

Dass Facebook kein anderes Interesse hat, als mit den Daten der Nutzer Geld zu verdienen, ist jedem der Kongressteilnehmer – auch den jungen, sogenannten Digital Natives, die immer wieder mit auf dem Podium sitzen – klar. Dennoch: wer als Jugendlicher nicht bei Facebook ist, wird nicht mehr zu Partys eingeladen. Soziale Netzwerke gehören zum Alltag. Niemand möchte gerne ausgegrenzt werden. Der soziale Druck, sich dort anzumelden, ist immens.

Ob alternative Netzwerke, wie zum Beispiel das nichtkommerzielle Diaspora, eine Chance haben, entscheiden die Nutzer. Wünschenswert wäre es in jedem Fall, den großen Firmen aus den USA nicht das Feld zu überlassen. Auch deshalb ist es wichtig, dass es in einer Stadt wie Stuttgart einen jährlichen Medienkongress gibt.