Die Heizung erneuert, Toiletten und Decken saniert oder Klassenzimmer gestrichen: In den großen Ferien wird in den Lehranstalten im Stuttgarter Norden viel gearbeitet. Bautrupps und Handwerker können in dieser Zeit ungestört werkeln.

Stuttgarter Norden - Während die Schüler noch das Ende der Sommerferien genießen, nutzt die Stadt Stuttgart die unterrichtsfreie Zeit, um an den Lehranstalten wichtige bauliche Maßnahmen durchzuführen. Insgesamt werden pro Jahr rund 40 Millionen Euro für die Sanierung der rund 170 Schulanlagen in Stuttgart bereitgestellt. Auch im Stuttgarter Norden werden seit dem Beginn der Sommerpause Arbeiten erledigt, die sonst aufgrund des Lärms den Unterricht erheblich stören würden.

 

Unterricht wird in die Außenstelle verlagert

In Feuerbach wird in der Louis-Leitz-Schule an der Wiener Straße 51 seit Jahren gearbeitet. Für rund 15,3 Millionen Euro wird die kaufmännische Berufsschule, die seit 2016 Kompetenzzentrum für Büromanagement, Industrie und Personaldienstleistungen ist, auf den neuesten Stand gebracht. Und das natürlich auch in den Ferien, denn da kann eine Menge getan werden. Schulleiter Marc van Bergen sieht es positiv: Schließlich erhalte man topmodern ausgestattete Klassenzimmer und dafür sei er dem Schulträger auch dankbar. Zuletzt wurde das sechsgeschossige Hochhaus saniert, jetzt ist der Seitenflügel – der sogenannte Klassentrakt – dran. „Das Gebäude, etagenweise zu sanieren, hätte nicht funktioniert“, sagt van Bergen. Also wird dieser Gebäudeteil während der Sanierung geschlossen und der Unterricht in die Außenstelle an der Siemensstraße verlagert: „Wir können dort 30 Klassenräume von der Johannes-Gutenberg-Schule übernehmen.“

In dem Gebäude der Rosenschule an der Markgröninger Straße 48 in Zuffenhausen wird in der Sommerpause ebenfalls fleißig gearbeitet. Mindestens ein halbes Dutzend Handwerker-Fahrzeuge stehen derzeit auf dem Schulhof. „Die Deckensanierung wird im gesamten Schulgebäude fortgesetzt. Derzeit erfolgt der fünfte Bauabschnitt, ein weiterer folgt im nächsten Jahr“, sagt Philipp Forstner, stellvertretender Leiter beim Schulverwaltungsamt. „Die Arbeiten finden immer in den Ferien statt“, sagt Schulleiterin Katrin Kirchmann. Rund sechs Millionen Euro wird die gesamte Maßnahme voraussichtlich kosten.

Generalsanierung in der Rilke-Realschule

Rund 16,8 Millionen Euro fließen in den Umbau und die Sanierung des Fachklassenbaus der Rilke-Realschule an der Tapachstraße 4 in Zuffenhausen. Dort beginnt die Generalsanierung mit den Abbrucharbeiten im Stammgebäude: „Die Verwaltung und Teile der Rilke-Realschule sind in die Containeranlage auf dem Gelände der Uhlandschule eingezogen“, so Forstner. Die Sanierung des Fachklassenbaus erfolge nach Abschluss der Arbeiten im Stammgebäude. Wichtige Arbeiten müssen auch in der Turnhalle Zuffenhausen, die zur Haldenrainschule gehört, erledigt werden. Unter anderem werden Sanitäranlagen saniert sowie die Brandmelde- und Sprachalarmanlage instandgesetzt. In der Bismarckschule an der Wiener Straße 76 werden die Fenster erneuert.

Auf dem Gelände der Wolfbuschschule an der Köstlinstraße wird auch kräftig gebaut. Dort soll neben dem Erweiterungsbau der Schule aus dem Jahr 1992 ein eingeschossiger kompakter Neubau für die Schulmensa entstehen, in dem rund 450 Schüler in zwei Schichten verpflegt werden können. Im Zuge der Errichtung der Mensa werden die Außenanlagen auf dem Schulhof vor dem Neubau neu gestaltet. Das Bauprojekt ist auf 6,1 Millionen Euro veranschlagt.