Das Kandidatenfeld für die Stuttgarter OB-Wahl im November formiert sich. Die ganz großen Namen sind nicht dabei. Der neue OB muss mit seinem Amt wachsen, findet StZ-Chefredakteur Joachim Dorfs.

Chefredaktion: Joachim Dorfs (jd)

Stuttgart - Frank Nopper, Veronika Kienzle, Martin Körner: ein solches Kandidatentableau der etablierten Parteien für die Wahl des Stuttgarter Oberbürgermeisters wäre noch vor sechs Wochen undenkbar gewesen. Alle drei sind respektable Bewerber für das angeblich zweitwichtigste politische Amt in Baden-Württemberg nach dem des Ministerpräsidenten und verdienen dafür Anerkennung. Doch man tritt keinem von ihnen zu nahe, wenn man feststellt, dass es nicht die Auswahl ist, die sich viele erhofft haben. Ein bisschen mehr politisches Profil, Erfahrung in der Führung einer großen Verwaltung und, ja, auch Strahlkraft oder gar Glamour hätte es durchaus sein dürfen. Anders gesagt: Es wäre schön gewesen, wenn die Beförderung auf den OB-Posten für einen Bewerber ein nicht ganz so großer Sprung wäre wie bei den Genannten.