Auf einer Black-Lives-Matter-Demo setzt das Stuttgarter Topmodel Oluwatoniloba Dreher-Adenuga ein klares Zeichen gegen Rassismus. Auch andere Persönlichkeiten aus dem Raum Stuttgart bewegt der Tod des Afroamerikaners George Floyd.

Digital Desk: Jonas Schöll (jo)

Stuttgart/Mannheim - Das Stuttgarter Model Oluwatoniloba Dreher-Adenuga, genannt Toni, hat seine Solidarität mit der Black-Lives-Matter-Bewegung ausgedrückt und eine emotionale Rede auf einer Demonstration in Mannheim gehalten. Vor einem großen Banner mit der Aufschrift „Wir gegen Rassismus“ sprach die 20-jährige Möhringerin am Samstagnachmittag zu einer Menschenschar. Ein Video der Rede postete die Gewinnerin der Casting-Show „Germany’s Next Topmodel“ aus dem Jahr 2018 auf ihrem Instagram-Kanal.

 

„Egal wie wir aussehen, egal wie groß, wie klein, wie breit, wie dünn, ob behindert oder nicht, wir sind alle gleich vor dem Herrn“, rief sie sichtlich berührt und unter tosendem Beifall in ihr Mikrofon. In ihrer Rede zitierte das Model aus einem selbst verfassten Gedicht mit dem Titel „Nation Mensch“.

„Ich fühle mich ängstlich, traurig, müde und nicht verstanden, fühle mich angegriffen, weil sie meines Gleichen nicht gleich behandeln. Dies ist kein Krieg. Hier gibt es keine Niederlage und keinen Sieg. Es geht um Frieden durch Ausgleich. Um lieben durch Gerechtigkeit“, sagte die Stuttgarterin. Im Folgenden rief sie die Menschen auf, weiter für Gleichbehandlung zu kämpfen.

Hier geht es zu dem bewegenden Video.

Dreher-Adenuga ist nicht die einzige bekannte Persönlichkeit aus dem Raum Stuttgart, die die Black-Lives-Matter-Bewegung unterstützte. Auch der Esslinger Youtuber Sami Slimani und die Schlagersängerin Vanessa Mai aus dem Rems-Murr-Kreis setzen sich für Gleichbehandlung ein.

Der Tod des Afroamerikaners George Floyd bewegt Menschen auf der ganzen Welt: Zigtausende gingen in ganz Deutschland am Samstag auf die Straße und demonstrierten gegen Rassismus und Polizeigewalt. Auch in Baden-Württemberg zeigten viele Menschen Flagge: Zu den Protesten kamen mehr Demonstranten als erwartet. So waren in Mannheim und Stuttgart jeweils mehrere Tausend Menschen auf den Straßen, in Karlsruhe schätzte die Polizei die Zahl auf rund 500.

Ein Ende der Proteste, die in Deutschland vor allem junge Menschen auf die Straßen gezogen hat, ist noch nicht in Sicht. Vielleicht hat durch Black Lives Matter die Generation Instragram das Demonstrieren für sich entdeckt.