Aus persönlichen Gründen wird der Intendant seinen Vertrag in Stuttgart nicht verlängern.

Stuttgart - Der Stuttgarter Schauspielintendant Hasko Weber plant seinen Abschied. Er werde seinen bis 31. August 2013 laufenden Vertrag aus persönlichen Gründen nicht verlängern, teilte der 47-Jährige am Montag dem Verwaltungsrat der Württembergischen Staatstheater mit.

 

Nach acht Jahren Intendanz wolle er die anspruchsvolle künstlerische Arbeit in die Hände eines neuen Teams legen, zitierte ihn das Kunstministerium in einer Mitteilung. „Theater braucht Kontinuität, aber es braucht auch die Brüche und die Veränderung“, sagte der Intendant, der für politisches Theater steht und auch durch sein Mittler-Angebot im Konflikt um das Milliardenprojekt Stuttgart 21 bekanntgeworden ist.

Frankenberg bedauert Abschied

Kunstminister Peter Frankenberg (CDU) bedauerte die Entscheidung: „Hasko Weber hat dem Stuttgarter Schauspielhaus viele neue Impulse gegeben und bereichert das Theaterleben in Stuttgart. Er ist ein ebenso innovativer wie erfolgreicher Theatermacher“, sagte Frankenberg. Er wisse, dass Weber in den kommenden beiden Spielzeiten seine volle Kraft dem Stuttgarter Schauspiel widmen werde. Der Verwaltungsrat werde nun rasch und fundiert die Nachfolge regeln.

Der Intendant betonte: „Ich bin sehr gerne in Stuttgart und befinde mich mit dem Ensemble in einer aufregenden Interimsspielzeit. Die Wiedereröffnung des Schauspielhauses steht bevor und ist für mich persönlich ein Höhepunkt und eine große Herausforderung als Intendant.“ Er freue sich auf die kommenden beiden Spielzeiten.

Weber wurde 1963 in Dresden geboren. Nach Abschluss seiner Ausbildung als Maschinen- und Anlagenmonteur absolvierte er ein Schauspielstudium in Leipzig und Chemnitz. Nach verschiedenen Stationen als Schauspieler und Regisseur übernahm Weber im Jahr 2005 in der Nachfolge von Friedrich Schirmer die Schauspielintendanz in Stuttgart.