Doch auch beim Herunterladen von Apps oder anderen Portalen drohen Fallen. Oft seien die aber sehr gut versteckt, wie drei der Schüler herausgefunden haben. Besonders kritisch seien die umfangreichen Zugriffsrechte, die manche Anbieter forderten. Das bedeute, man gebe viele Daten preis. Es lohne sich aber auch, die Allgemeinen Geschäftsbedingungen genau zu lesen, ergänzt Greinert. Die seien zwar oft umfangreich und auf Englisch. „Dennoch sollte man zwei Sachen auf jeden Fall erst mal anschauen, bevor man diese App installiert: Kosten und Datenschutz.“

 

„Man verschwendet nur seine Zeit“

Andere Schüler berichten über Gesundheitsgefahren durch das Handy. So drohe Männern Unfruchtbarkeit, wenn sie das Teil dauernd in der Hosentasche hätten. Und, außerdem: „Klar, man kann süchtig werden danach.“

Rebekka und ihre Klassenkameradin Emilia Schüßler betrifft dies nicht. Beide sagen, sie hätten ihr Smartphone in der Schule selten oder gar nicht dabei. „Ich habe keine Probleme, es abzuschalten, wenn ich lernen will“, sagt Emilia. Rebekka ergänzt: „Meistens wird nichts Wichtiges verschickt.“ Emilia findet: „Man verschwendet nur Zeit.“ Doch beide sagen, dass jüngere Schüler dies anders sähen.

Aber ein Handyverbot, das die Lehrer am Mörike-Gymnasium vor drei Jahren beantragt hatten, sei an der „Gemeinsamen Schulrunde“ gescheitert, berichtet die Schulleiterin Sonja Spohn. Das Gremium sei paritätisch mit zehn Eltern, Lehrern und Schüler besetzt und lege die Hausordnung fest. „Wir wollen einen eigenständigen und selbstbewussten Umgang mit dem Handy“, sagt Spohn. Sie selbst lehne ein Handyverbot ab, weil es nicht realistisch sei. „Man kann die Entwicklung nicht zurückdrehen.“