Eigentlich habe man sich darauf verständigt, dass im Schulhaus die Handys ausgeschaltet sein müssten. Tatsächlich aber schalteten die Schüler ihre Mobiltelefone nur stumm. Bei Klassenarbeiten würden die Handys abgegeben. „Wenn wir den Verdacht haben, dass da geschummelt wird, gehen wir der Sache auf den Grund“, sagt Spohn. Dabei werde auch Software zur Erkennung von Plagiaten eingesetzt. Wer erwischt wird, bekommt eine Sechs. Das sei schon vorgekommen.

 

Was die Schulleiterin des Mörike-Gymnasiums besonders ärgert, ist „diese Generation der gesenkten Blicke“ – „wir möchten nicht, dass die Schüler dauernd in Hab-acht-Stellung sind“, sagt Sonja Spohn. Doch viele Eltern legten ihrer Ansicht nach Wert darauf, mit ihren Kindern ständig in Kontakt treten zu können, seien mit ihnen verbunden wie mit einer Nabelschnur. Doch dieses Phänomen tritt nicht nur am Mörike-Gymnasium auf.