Vor 57 Jahren war Stuttgart Schauplatz einer etwas anderen Weihnachtsgeschichte. Sie spielte in der evangelischen Leonhardskirche und war alles andere als besinnlich. Einer der Hauptakteure war der damals 19-jährige Joschka Fischer.
In den Tiefen des Hauptstaatsarchivs Stuttgart – und tief ist hier wörtlich zu nehmen – finden sich immer wieder erstaunliche Schätze. Das Archiv an der Konrad-Adenauer-Straße verliert nichts und es vergisst nichts. Auch nicht, was sich ausweislich von Akten des Justizministeriums in den Dezembertagen des von Studentenunruhen geprägten Jahres 1967 in der Stuttgarter Leonhardskirche ereignet hat. Es ging um ein Weihnachtskonzert, den Vietnamkrieg, einen falschen Weihnachtsmann und eine Stinkbombe. Ein Hauptakteur war der damals 19-jährige Joschka Fischer, der später Bundesaußenminister werden sollte.