Der TC Blau-Weiß Vaihingen/Rohr richtet kommende Woche zum 31. Mal die internationalen württembergischen Damen-Meisterschaften um den Stuttgarter Stadtpokal aus. Mit einer Wildcard dabei ist auch Anna Zaja vom TEC Waldau.

Vaihingen/Rohr - Tennis vom Feinsten wird wieder von kommenden Montag an eine Woche lang auf der Anlage des TC Blau-Weiß Vaihingen/Rohr an der Heßbrühlstraße zu sehen sein. Denn bereits zum 31. Mal richtet der Traditionsverein die internationalen württembergischen Damen-Meisterschaften um den Stuttgarter Stadtpokal aus. „Wir freuen uns, dass es nun bald los geht“, sagt der Turnierdirektor Wolfgang Bruder, der in der Vorbereitung auf das hochkarätige Tennis-Event diesmal einige schlaflose Nächte hatte. Anfang des Jahres nämlich hat sich der Hauptsponsor Volkswagen Automobile Stuttgart zurückgezogen. „Das hat uns hart getroffen“, sagt Bruder. Plötzlich fehlten 10 000 Euro im Etat. Eingesprungen ist das Arcona Mo Hotel in Vaihingen, das ein Viertel des fehlenden Betrags sponsert, den Rest steuert das Amt für Sport und Bewegung der Stadt Stuttgart als quasi neuer Hauptsponsor bei. Ein Deal, der allerdings einmalig sein soll. „Ich denke, dass wir mindestens mit einer schwarzen Null aus der Veranstaltung gehen“, sagt Bruder. Außer dem Stuttgarter Stadtpokal winken den besten Spielerinnen in Vaihingen wichtige Weltranglistenpunkte für den internationalen Aufstieg sowie ein Preisgeld von insgesamt 25 000 US-Dollar. Die Siegerin erhält davon knapp 4000 US-Dollar.

 

Prominentes Teilnehmerfeld

Auch in diesem Jahr haben wieder bestens bekannte Spielerinnen ihre Teilnahme gemeldet – unter anderen Laura Siegemund, die derzeit als 135. der Weltrangliste die Meldeliste für das 32er-Hauptfeld anführt. Siegemund, eine gebürtige Filderstädterin, hatte 2013 sowohl die Einzel- als auch die Doppelkonkurrenz – letztere an der Seite von Kristina Barrois – gewonnen. Im vergangenen Jahr hat sie sich mit der Schweizerin Viktorija Golubic (aktuelle Meldeliste Platz zwölf) ebenfalls den Doppeltitel geholt, im Einzel allerdings war im Viertelfinale gegen die spätere Finalistin Carina Witthoeft Schluss.

Ob Siegemund aber tatsächlich in Vaihingen aufschlagen wird, hängt von ihrem Abschneiden in Wimbledon ab. Beim dortigen ATP-Turnier finden in dieser Woche die Qualifikationsrunden für das Hauptfeld statt, das die ersten zehn der aktuellen Vaihinger Meldeliste erreichen wollen. Wer es in Wimbledon ins Hauptfeld schafft, kommt nicht nach Vaihingen. „Man kann nur hoffen, dass das Feld einigermaßen konstant bleibt“, sagt Christina Singer-Bath, ehemalige Weltklassespielerin und Verbandstrainerin beim Württembergischen Tennis-Bund. (WTB)

Seine Wildcard für das Vaihinger Hauptfeld hat derweil der Deutsche Tennis Bund (DTB) an die 18-jährige Katherina Hobgarski (TC Blau-Weiß Homburg) vergeben, die in der Weltrangliste aktuell an Position 592 geführt wird. Die drei Hauptfeld-Wildcards des WTB haben Anna Zaja, Laura Schaeder (beide TEC Waldau) und Anna Gabric (TC Lauffen) erhalten. Mit einer Wildcard vom DTB für die Qualifikation schlagen Lena Rüffer (Berliner SV) und Katharina Gerlach (Rochusclub Düsseldorf) auf. Der Gastgeber hat seine Wildcards an die eigenen Spielerinnen Emily Seibold, Carmen Schultheiß, die beide laut Singer-Bath die hoffnungsvollsten Talente ihres Jahrgangs in Württemberg sind, sowie an Kimberly Zimmermann vergeben. „Wer die vierte bekommt, ist noch offen“, sagt Wolfgang Bruder.

Turnier beginnt Montagfrüh

Die Qualifikation beginnt am Montag und Dienstag jeweils um 10 Uhr, die ersten Spiele des Hauptfeldes findet am Dienstagnachmittag um 16 Uhr statt. Weiter geht es am Mittwoch um 11 Uhr und am Donnerstag um 12 Uhr. Die Viertelfinals im Einzel und Doppel starten am Freitag um 14 Uhr, die Halbfinals am Samstag um 14 Uhr und die Finals am Sonntag ebenfalls um 14 Uhr.

Neben dem sportlichen Event wartet der gastgebende TC Blau-Weiß, der in diesem Jahr zugleich sein 90-jähriges Bestehen feiert, auch mit einem großen Rahmenprogramm auf. So findet unter anderem am Freitag, 3. Juli, von 20 Uhr an ein Clubabend mit DJ statt und am Finaltag, 5. Juli, von 11 Uhr an ein Frühschoppen.