Bei einem vermeintlichen Softwareupdate der SSB-Automaten handelte es sich um eine Protestaktion von Aktivisten. Die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) reagiert indes unaufgeregt.

Digital Desk: Katrin Maier-Sohn (kms)

Stuttgart - Aktivisten der Initiative „Kostenloser ÖPNV in Stuttgart“ haben am vergangenen Freitag mehrere Ticketautomaten beschriftet und fälschlicherweise behauptet, diese seien kaputt. Mehr als 100 Geräte wurden, nach Angaben der Aktivisten, bei dieser Aktion mit Plakaten beklebt. Darauf war zu lesen, dass die Automaten aufgrund eines Softwareupdates außer Betrieb seien und daher eine kostenfreie Nutzung der Stadtbahn erlaubt sei.

 

Ziel: Ein Zeichen an die Politik

Nach Angaben der Aktivisten glaubten etliche Passantinnen und Passanten den Aushängen und nutzten die öffentlichen Verkehrsmittel, ohne sich ein Ticket zu kaufen. Eine Pressesprecherin der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) entgegnete dem: „Wir haben tatsächlich am Freitagmorgen ein paar Zettel aus den Haltestellen entfernt. Bei den Fahrgästen hatten diese aber offenbar nicht zu Missverständnissen geführt.“

Ziel der Aktion sei es gewesen, den Menschen das kostenlose Nutzen des ÖPNV zu ermöglichen. „Wir wissen, dass diese Aktion nicht ganz legal ist. Angesichts der Untätigkeit der Politik im Hinblick auf die Klimakrise sehen wir uns aber gezwungen, den Kampf dagegen selbst in die Hand zu nehmen“, schreibt die Initiative in einer Mitteilung. „Mit der Aktion schaden wir weder den Beschäftigten des VVS, noch den Fahrgästen.“